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Google Freshness Update: Relevanz von Neuigkeiten

Bereits seit einiger Zeit ist zu beobachten, dass Google aktuelle Inhalte stärker auf der normalen Suchseite nach vorne bringt. So werden aktuell diskutierte Themen durch Verweise auf News-Seiten ganz nach vorne oder unter den ersten Plätzen der Suchmaschinen-Ergebnisseiten gebracht. Nun hat Google in seinem offiziellen Blog angekündigt, dass sich die Frische-Anforderung an Webseiten zu einem kompletten Google Freshness Update ausweiten wird. Für die Suchmaschinen-Optimierung ergibt sich also die Notwendigkeit, auf diese Ankündigung zu reagieren und sich zu überlegen, ob und ggf. wie man denn an den eigenen Webseiten mehr Nachrichten-Frische wirksam machen kann.

Begründet wird die Anforderung eines Frische-Updates mit den Wünschen der Google-Benutzer. Die wollten Suchergebnisse die aktuell und relevant in Bezug auf ihre Suchanfrage sind. Doch Aktualität und Relevanz können durchaus auch als Gegensatz begriffen werden. Wer gegenwärtig nach dem Thema „Mindestlohn“ sucht, der ist möglicherweise beeinflusst durch die Veränderung der Position der Kanzlerin zum Mindestlohn und erwartet hierzu frische Ergebnisse. Doch wer nach „digitale Spiegelreflex“ suchte, der ist möglicherweise stärker nach Hintergrundinfos zur Technik interessiert und aktuelle Testergebnisse sind nicht so sehr in seinem Fokus. Für den Webmaster kommt es also auf die behandelte Thematik auf seiner Webpräsenz an, ob er dem Google Freshness Update stärker Beachtung schenken muss. Auf jeden Fall sollte er darauf reagieren, wenn eines seiner behandelten Themen an Aktualität gewinnt. Dann ist auf diesen aktuellen Trend mit einem interessanten Beitrag zu reagieren, möglicherweise in einem Blog, der der eigenen Website angegliedert ist.

Google nennt als Beispiele für die Auswirkung des Google Freshness Updates die Recherche nach „olympische Spiele“. Klar scheint zu sein, dass kurz vor oder während der nächsten olympischen Spiele die News-Seiten hierzu deutlich im Ranking steigen müssen. Webmaster sollten also ihre Themen auch auf zukünftige Trends oder Ereignisse abklopfen. Lassen sich zukünftige Ereignisse absehen, dann sind passend zu dem Termin neue Webseiten zu entwickeln oder bestehende Webseiten auf aktuellere Aspekte einzustellen.

Bereits die Einführung der neuen Web-Indexierungstechnologie Caffeine hatte eine Bevorzugung von aktuellen Webseiten mit sich gebracht. Diese Vorgehensweise soll nun ausgebaut werden. Es wird in der Google-Ankündigung davon gesprochen, dass das Google Freshness Update bis zu 35 Prozent der Suchanfragen beeinflussen kann. Diese Zahl klingt spektakulär, doch es wird nicht gesagt, wie stark diese Veränderung bei diesen Suchanfragen ist. Als Webmaster sollte man auch die Wünsche seiner Besucher im Hinterkopf behalten. Sofern diese nach einen Thema recherchieren, für das keine aktuellen Ergebnisse eine hohe Priorität haben, ist eine Reaktion auf das Google Freshness Update nur sehr zurückhaltend notwendig. Werden durch aktuelle Ereignisse vorübergehend Ranking-Positionen zurückgestuft, dann ist das verschmerzbar, wenn man danach wieder auf gute Positionen zurückkehren kann. Ändert man hingegen die Webseiten in Bezug auf die Aktualität ab, dann geht man das Risiko ein, dass diese Positionen auch verloren gehen können, wenn die Aktualität aus der öffentlichen Diskussion verschwindet.

Grundsätzlich gibt es für den Webmaster also zwei Möglichkeiten auf das Google Freshness Updates zu reagieren:

  • Er kann bestehende Webseiten auf die Aktualität hin anpassen. Wie weit er dabei geht, muss er sich aber genau überlegen. Sicherlich genügt es nicht, wenn er nur das Datum anpasst und wenige aktuelle Bezüge bzw. Links einbaut. Wenn er aber stärkere Änderungen vornimmt, dann muss er darauf achten, dass die On-Page-Optimierung nicht beeinträchtigt wird. So könnte eine zu starke Reduktion der Keyword-Dichte im Text allgemein oder am Textanfang oder am Textende sich nachhaltig negativ auf das Ranking auswirken.
  • Er kann neue Webseiten mit aktueller Thematik zusätzlich in seine Webpräsenz aufnehmen. Dieses Vorgehen ist weniger riskant und nutzt den Aktualitäts-Schub, um die eigene Kompetenz für das angesprochene Thema zu unterstreichen. Dazu müssen natürlich die neuen Webseiten mit gleicher Qualität geschrieben und produziert sein, wie die bestehenden Webseiten.

Generell macht es Sinn, die bestehenden Webseiten auf nicht vorhandene Aktualität zu prüfen, um beim Google Freshness Updates Punktgewinne zu erzielen. Insbesondere Webpräsenzen mit vielen Webseiten haben möglicherweise alte Webseiten im Bestand, deren Informationsgehalt zwischenzeitlich zurückgegangen ist. Hier macht es Sinn, solche Webseiten zu aktualisieren oder durch gänzlich neu geschriebene Webseiten zu ersetzen.

Wir stehen erst am Anfang beim Google Freshness Update. In den nächsten Monaten sollte man also für eigene Keywords genau verfolgen, wie stark deren Ranking durch Aktualität beeinflusst wird.

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