Das TrustRank Konzept
Der Trustrank bezeichnet ein Verfahren zur Qualitätsbeurteilung von Internetseiten durch Suchmaschinen. Es geht zurück auf eine Forschungspublikation aus dem Jahr 2004, die von zwei Stanford-Wissenschaftlern und einem Yahoo-Mitarbeiter verfasst wurde.
Das Trustrank-Verfahren soll Suchmaschinen erlauben, Spam-Internetseiten besser zu identifizieren. Das Verfahren nutzt das Konstrukt der „Vertrauenswürdigkeit“.
Suchmaschinen verstehen einen Link nach wie vor als eine Art Empfehlung durch die verlinkende Internetseite. Doch wie vertrauenswürdig ist die Internetseite wirklich, die einen Link gesetzt hat? Könnte es sich um den Versuch einer Spam-Internetseite handeln, einer anderen Spam-Internetseite durch einen Link eine bessere Position in Suchmaschinen zu verhelfen?
Das TrustRank-Verfahren zur Unterscheidung vertrauenswürdiger Internetseiten
Das Trustrank-Verfahren versucht, auf diese Frage eine Antwort zu finden. Es wird von der realistischen Überlegung ausgegangen, dass Spam-Internetseiten keine Links (Empfehlungen) von Internetseiten erhalten, die selbst nicht der Kategorie Spam zuzuordnen sind, also als vertrauenswürdig eingestuft werden können.
Um ein Trustrank-Prozess zu starten, ist es zunächst notwendig, eine bestimmte Anzahl von Internetseiten hinsichtlich ihres Spam-Status manuell zu bewerten. Die Linkstrukturen dieser vertrauenwürdigen Teilmenge von Internetseiten werden dann als Ausgangspunkt für die Trustrank-Berechnungen genutzt.
Ein Link von einer vertrauenswürdigen Internetseite erhöht den Trustrank (bzw. die Vertrauenswürdigkeit), ein Link von einer Spam-Internetseite reduziert den Trustrank.
Nicht klar werden allerdings die Kriterien, die zu einer Einstufung als vertrauenswürdig führen, und hier dürfte der Knackpunkt des ganzen Systems liegen. Hier ist insbesondere auch der Blickwinkel des Suchenden zu berücksichtigen. Es macht nunmal einen Unterschied, ob Informationen über Fernseher (Geschichte, Erfinder etc.) gesucht werden oder ob ein Fernseher gekauft werden soll. Im letzteren Fall kann sich für auch eine Doorway-Page als hilfreich erweisen, wenn Sie denn zum passenden Angebot führt und so Bedürfnisse befriedigt. Dies ist natürlich ein sehr überspitztes Beispiel, in der Praxis dürfte sich das Groß der Seiten irgendwo dazwischen bewegen, eine Unterteilung in Schwarz und Weiß (Gut und Böse), kann und wird es so nicht geben.