Kostenlose Erstberatung
+49 (0)30 69 20 6347

Hummingbird: Änderung des Google-Suchalgorithmus

Hummingbird ist die amerikanische Bezeichnung für Kolibri und Hummingbird ist seit einigen Tagen die neue Bezeichnung für den Google-Suchalgorithmus. Doch was sich genau durch Hummingbird für die Arbeit der Suchmaschinen-Optimierung ändern wird, lässt sich schwer sagen, denn die Auswirkungen des neuen Suchalgorithmus sind nicht einfach zu erkennen.

Ende des letzten Monats wurde überraschend verkündet, dass Google schon seit längerer Zeit einen neuen Suchalgorithmus am Start hat. Vor der offiziellen Verkündigung durch den Suchmaschinen-Marktführer scheint kaum einer was vom neuen Suchalgorithmus gemerkt zu haben. Der neue Name (eines Tiers) erinnert fatal an Suchalgorithmus-Veränderungen (Panda, Penguin), wobei bei letzteren allerdings deren Einführung schnell bemerkt wurde, weil innerhalb weniger Tage bestimmte überoptimierte Webpräsenzen rasant abgestürzt waren. Wenn keinem ein neuer Suchalgorithmus auffällt und auch die Informationen zu Hummingbird merkwürdig allgemein verbleiben, dann erhebt sich eigentlich die Frage, ob hinter Hummingbird nicht eher Marketing-Ziele stecken. Danny Sullivan hat sich genauer mit dem neuen Suchalgorithmus Hummingbird auseinandergesetzt und auch in diesem langen Blogbeitrag sind spezifische und nachvollziehbare Informationen eher weniger zu finden.

Ein Suchalgorithmus ist eine Vorgehensstrategie, um herauszubekommen, welche Webseiten für bestimmte Suchbegriffe besonders relevant sind. Der Suchalgorithmus muss diese Relevanz-Berechnungen zu einer Rangfolge zusammensetzen und das ziemlich schnell, denn die Nutzer von Google haben nicht viel Zeit, auf eine Antwort zu warten. Dem Google-Algorithmus hat man nun eine neue Bezeichnung gegeben: Hummingbird. Hummingbird überwindet aber nicht den PageRank-Algorithmus. Dieser ist Bestandteil von Hummingbird. Der Grund hierfür ist einfach. Entscheidend für das Ranking einer Webseite bleibt, wie viele gute externe Links diese auf sich ziehen kann. Gut sind externe Links von Webseiten, die ihrerseits gut verlinkt sind. Auf dieses Qualitätsmerkmal kann keine Suchmaschine verzichten, denn andere Verfahren haben sich als deutlich manipulationsanfälliger erwiesen.

Der neue Suchalgorithmus heißt Hummingbird also Kolibri, weil er schnell ist. Allerdings war der alte Suchalgorithmus auch schnell und bei Suchanfragen kann der normale Nutzer keine Schnelligkeitsunterschiede bei der Anzeige der Ergebnisse feststellen. Das war früher bei Suchalgorithmus-Änderungen wie Caffeine noch anders. Hier konnte man auch als normaler Nutzer schnell erkennen, dass der Suchalgorithmus zu spezifischen Veränderungen führte.

Hummingbird soll dazu führen, dass auch der neue Google-Algorithmus spezifischere Anfrage der Art „Wo bei mir in der Nähe finde ich schnell digitale Kameras?“ finden kann. Das funktioniert gegenwärtig aber noch nicht; jeder Google-Nutzer sollte wissen, dass er mit einer Anfrage wie „digitale Kameras Wohnort“ heute schneller zu spezifischen Ergebnissen kommt.

Hummingbird soll besser als bisher die Bedeutung von Begriffen unterscheiden können. Allerdings ist es schon seit langen ein Ziel, an Hand des Kontextes einer Suchanfrage oder an Hand von anderen Suchanfragen des Nutzers entscheiden zu können, was dieser nun genau meint, wenn er beispielsweise „Rezept“ eingibt. Hummingbird soll nun diese Technik, die angeblich bisher nur beim Knowledge Graph wirksam war, für alle Webseiten zur Verfügung stellen. An Hand von konkreten Beispielen lässt sich dies aber nicht nachvollziehen. Wer früher als vor einem Monat Suchanfragen wie „Sodbrennen Rezept“ eingegeben hat, der war schon immer darüber erfreut, dass nicht nur einseitige Werbeangebote die Suchergebnisse dominierten, sondern dass man auch Hausmittel-Rezepte fand, wo man das Sodbrennen mit einfachen Vorgehensweisen bekämpfen konnte.

Da bisher also keine konkreten Veränderungen durch Hummingbird bekannt wurden, hat Hummingbird auch keine sehr große Relevanz für die Suchmaschinen-Optimierung. Nach wie vor bleibt es wichtig, dass man die eigenen Webseiten für die relevanten Keywords optimiert, also für deren angemessene Häufigkeit und beste Platzierung sorgt. Nach wie vor müssen externe Links organisiert werden. Und schließlich muss man schon seit längerem auf Qualität achten, also beispielsweise darauf, dass gut lesbarer Text den oberen Bereich der Webseite bestimmt.

Es spricht also viel dafür, dass Hummingbird eher ein Marketing-Gang zum 15jährigen Google-Jubiläum ist. Ob Google seinen Suchmaschinen-Algorithmus nach einem Vogel oder sonst wie benennt, hat weder für die Suchmaschinen-Nutzer noch für die Suchmaschinen-Optimierer bisher eine sonderliche Relevanz entfalten können.

Schreibe einen Kommentar

5 × 2 =

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.