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Auswirkungen von Google-Suggest

Bereits vor einen halben Jahr hatte ich darauf hingewiesen, dass durch verschiedene Steuerungsmöglichkeiten bei der Google-Suche, starke Verhaltensänderungen der Suchmaschinen-Nutzer mit Auswirkungen auf die Arbeit der SEO-Experten die Folge sein könnte. Nun gibt es erste Ergebnisse von Untersuchungen zu Google-Suggest.

Bei Google Suggest wird dem Suchmaschinen-Nutzer Echtzeit-Vorschläge seine Suchen vorgeschlagen. Auch weitere Suchmaschinen- Dienste wie die Wikipedia bieten ähnliche Features. Bereits nach sehr wenigen Tastatur-Eingaben zeigt Google-Suggest mehrere Vorschläge des Ergänzens für das Eingetippte an. Damit wird speziell die Nutzung mehrere Suchbegriffe gefördert, denn Google-Suggest schlägt häufig eine Mehrwortanfrage vor.

Vorstellbar ist damit, dass Websites, die sehr gut für Einwort-Suchanfragen platziert sind, eher in ihrer Beachtung abnehmen könnten.

Wer wie hier „Geldanlage“ eintippen will, wird möglicherweise auf „Geldanlage vergleich“ wechseln, weil er weniger Resultate abarbeiten muss. Wer sich grundlegend über Prinzipien der Geldanlage informieren will, der wechselt möglicherweise direkt auf das wikipedia-Angebot und ist damit auch erst mal verloren für die Websites, die vorne bei „Geldanlage“ stehen.

Auf bloofusion.de hat man nun eine kleine Studie publiziert, die aufzeigt, welche Auswirkungen Google Suggest im Detail hat. Man kann die Studie direkt unten auf der Seite herunterladen.

Um festzustellen, in welchem Umfang deutsche Websites durch die Google Suggest Vorschläge noch zu finden sind, wurden insgesamt 1000 Einwort-Suchanfragen geprüft. Zunächst ohne Google Suggest, das man ja einfach abschalten kann, wenn man auf das blaue „close“ unten rechts klickt. Die ersten 20 Ergebnisse wurden notiert. Nun wurde selben 1000 Abfragen mit Google Suggest wiederholt und die jeweils ersten 20 Ergebnisse der einzelnen Vorschläge ausgewertet.

Interessant ist jetzt die Frage, ob die man die ersten 20 Ergebnisse von „geldanlage“ irgendwo bei den anderen Vorschlägen widerfindet, bzw. wie hoch die Quote der Websites ist, die dabei unter den Tisch fallen.

Es zeigt sich, dass

Zitat aus der Untersuchung:

… ca. die Hälfte (50,43%) aller Websites, die für eine Einwort-Suchanfrage unter den ersten 20 Suchergebnissen auftaucht, für keine der von Google Suggest gelieferten Vorschläge unter den ersten 20 Suchergebnissen zu finden war. Lediglich 0,19% aller gefundenen Websites waren für die Einwort-Suchanfrage und alle zehn Suggest-Vorschläge zu finden.

Zitat-Ende

Bemerkenswert ist die erste Aussage: Eine intensive Nutzung von Google-Suggest könnte für die Hälfte der erfolgreichen Websites den Besucherzustrom stark reduzieren.

Was könnte man als Suchmaschinen-Optimierer dagegen tun? Nun: die von Google vorgeschlagenen Begriffe für die zu optimierende Website im Auge behalten und laufend frischen Content für diese Mehrwort-Suchanfragen auf der Website publizieren, wäre eine mögliche Antwort.

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