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Google und automatisch übersetzte Webseiten

Automatisch übersetzte Webseiten wurden schon immer genutzt, um die den Umfang des Contents auszuweiten. Google stufte diesen automatisch übersetzen Content bisher sehr gerne als Spam ein, doch das Verfahren der automatischen Übersetzung ist inzwischen weniger problematisch, weil es immer schwieriger, wird automatisch übersetzte Webseiten eindeutig zu bestimmen. Deshalb wird man bei Google zurückhaltender mit dem Spam-Verdacht und es droht nicht so schnell Abstrafung. Doch diese sich entwickelnde Liberalität sollte man nicht überziehen.

Seit vielen Jahren wissen wir, dass die Verwendung von Google Translate oder anderen automatischen maschinellen Übersetzungsdiensten gegen die Richtlinien von Suchmaschinen verstößt. Um Inhalte von einer Sprache in eine andere zu bringen und in Suchmaschinen zu platzieren, gibt es aber viele Gründe, die schon immer gegen die Restriktion sprachen. Zum einen gibt es Webseiten, die so einfach gestaltet sind, dass die automatische Übersetzung informativ ist und auch weitgehend fehlerfrei verbleibt. Andererseits kann man auch so vorgehen, dass man die die automatische Übersetzung kontrolliert und die gröbsten Fehler beseitigt, womit ebenfalls eine gute Informationsbasis gesichert wird.

Inzwischen wird es für Suchmaschinen wie Google schwieriger, herauszufinden, was eine Maschine oder ein Mensch übersetzt hat, bzw. wie groß die Anteile von Mensch und Maschine bei einer neuen Webseite sind. Es gibt inoffizielle Statements aus dem Google-Umfeld, die zugeben, dass die frühere recht restriktive Haltung nicht mehr aufrecht zu erhalten ist. Nur dann, wenn die Spam-Absicht klar erkennbar wird, muss mit einer Abstrafung gerechnet werden. Sind die neuen übersetzten Webseiten hingegen informativ, dann wird nicht interveniert und die übersetzten neuen Webseiten haben auch ein Rankingpotential.

Es ist sogar denkbar, dass der Erfassungsmodus von Suchmaschinen von seinen eigenen Diensten getäuscht wird, weil dieser künstliche Intelligenz und Zufallsfaktoren bei der Übersetzung verwendet, die nicht mehr ganz einfach erkannt werden können. Das klingt zwar wie Zukunftsmusik, aber die Entwicklung der letzten Jahre lief so rasant bei den automatischen Übersetzungen, dass man sich als Nutzer nur wundern kann, wie schnell man zu einer verständlichen Übersetzung inzwischen kommt. Dabei ist es dann egal, ob diese Verfahren durch zunehmende Rechenpower, mehr Intelligenz bei Programmierern oder neue Verfahren des Deep Learnings erreicht wurden. Schließlich ist auch klar, dass alle Komponenten zusammenwirken können.

Doch welche Konsequenzen sollte man durch diese Überlegungen für die Suchmaschinen-Optimierung ableiten? Nach wie vor macht es wenig Sinn, automatisierte Übersetzungen gleichzeitig in vielen Sprachen anzufertigen und diese ohne weitere Umstände als neue Webseiten auszuliefern. Schließlich sollte man sich fragen, was wollen die Kunden oder Interessenten denn mit diesen zusätzlichen Webseiten anfangen. Unterstellt man, dass die eigenen Zielgruppen über gute deutsche oder englische Sprachkenntnisse verfügt, dann ist das zusätzliche Ausliefern in anderen Sprachen nicht weiterführend, weil dadurch immer noch Verständnisprobleme angebahnt werden können. Wichtig könnte es auch sein, dass man genau überlegt, wo die Zielgruppe sitzt und welche Sprachen dort üblicherweise als bekannt unterstellt werden können.

Nach wie vor ist es auch kein Fehler, die automatisch übersetzten Webseiten einer Nachkontrolle zu unterziehen. Hierbei können nicht nur Übersetzungsfehler korrigiert werden; es wird wieder eine Möglichkeit des Faktenchefs angeboten. Der Vorteil dieser Methode liegt auf der Hand: Es gibt neuen Content und dieser Content ist angepasst auf die unterstellten Zielgruppen. Ein weiterer Vorteil ist auf der Kostenseite zu sehen. Wendet der Übersetzer seine kostbare Zeit direkt auf die automatische Übersetzung an, dann wird er in vielen Fällen seinen Zeitaufwand reduzieren können.

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