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Interaktion und Suchmaschinen-Optimierung

Bei Mechanismen des Rankings in sozialen Netzwerken wie Facebook spielt Interaktion eine zentrale Rolle. Beiträge von Freunden, die mehr Interaktion mit einem selbst haben als andere, kommen im Nachrichtenstrom weit nach vorne. Ist Interaktion auch wichtig beim Ranking auf Suchmaschinen und wie fördert man gegebenenfalls die Interaktion, um hier besser platziert zu werden?

Schon lange ist bekannt, dass typische SEO-Vorgehensweisen bei Ranking in sozialen Netzwerken nicht entscheidend sind. Ein Beitrag wird nicht besser im Nachrichtenstream platziert, wenn er für den Nutzer die richtigen Keywords in angemessener Häufigkeit enthält. Im Zweifel kommt der Beitrag zum Zuge, der von einem Nutzer kommt, auf den oft mit Interaktionen (Likes, Shares und Zitationen) reagiert bzw. auf den man entsprechen reagiert wurde.

Die Suchmaschinensuche ist allerdings eher weniger auf Interaktion von Nutzern ausgerichtet. Versuche von Google, wo man die Bewertung von Suchergebnissen vornehmen konnte, wurden mangels Akzeptanz wieder eingestellt. Die einzige Art der Interaktion ist oft der Klick auf ein passendes Suchergebnis, was natürlich den Suchmaschinen auffällt. Damit verschiebt sich die Frage nach SEO und Interaktion bei Suchmaschinen auf die Frage, ob und wie Google das Klickverhalten der Nutzer beim Ranking berücksichtigt.

Plausibel ist zunächst, dass Suchergebnisse, die häufiger angeklickt werden, eher nach oben gesetzt werden. Wenn also zur Suchanfrage nach Fahrradwerkstatt-Bonn immer die Webseite der örtlichen Studentenvertretung angeklickt wird, dann sollte diese auch oben stehen?

Wäre das der Fall, dann wäre es eine naheliegende SEO-Taktik, immer die eigenen Suchergebnisse der eigenen Webseiten anzuklicken für selbstfabrizierte Suchanfrage, wo die relevanten Keyword schon passend untergebracht sind. Doch funktionieren würde dies nur, wenn man zuvor recherchiert hat, welche Suchanfragen denn tatsächlich für die Nutzer relevant sind, die man über die Suchmaschinen finden möchte. Eine solche Recherche kann durchaus empfohlen werden, doch würde ich das entsprechende Vorgehen mit Klick-Armeen nicht als hilfreich einstufen, denn auch den Suchmaschinen muss klar sein, dass es sehr einfach wäre, entsprechende Klick zu generieren, was mehr oder weniger automatisch dazu führen muss, dass die Klickfreudigkeit als Ranking-Kriterium ausscheidet.

Trotzdem macht es Sinn, die Interaktion mit den Kontakten und Interessenten über die eigene Webseiten zu fördern, aber das plumpe Auffordern zum Klicken kann man sich schenken. Viel mehr bringt es, dass man die Interaktion über die Inhalte fördert, denn dann kann man davon ausgehen, dass die Interessenten dies in ihren sozialen Umfeldern weiter tragen und damit insgesamt die Kommunikation voranbringen. Mehr oder weniger fallen dann auch externe Links und Links in sozialen Netzwerken an, die durchaus das Ranking fördern können. Vorausgesetzt, dass Suchmaschinen von diesen Links Kenntnis nehmen können, was bei Google durchaus beim eigenen sozialen Netzwerk Google+ unterstellt werden kann. Auch dies ist ein Argument für Interaktion, wobei anzunehmen ist, dass dies nicht überall auf offene Ohren stößt, weil das soziale Netzwerk von Google generell als tot oder scheintot angesehen wird. Doch diese Einschätzungen sind deutlich übertrieben. Zwar nutzen die Nutzer bei Konkurrenten das Netzwerk wesentlich längere Zeit pro Tag oder Woche, doch auch während der kürzeren Zeit kann man Aufmerksamkeit zeigen und damit Rückschlüsse auf Interessenlagen ermöglichen.

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