Corporate Blogs werden bisher in Deutschland noch recht selten von Unternehmen verwendet. Die Hintergründe von Corporate Blogs liegen auch zunächst nicht in der Suchmaschinen-Optimierung, sondern eher im Online-Reputation-Management bzw. in der Online-PR.
Corporate Blogs werden von Unternehmen eingerichtet und interessierten Führungskräften und Mitarbeitern zur publizistischen Tätigkeit angeboten. Sie können im Intranet zur Verbesserung der internen Kommunikation eingesetzt werden. Mutiger (und interessanter für die Suchmaschinen-Optimierung) sind aber Corporate Blogs, wenn sie im Internet für jeden auch außerhalb des Unternehmens zugänglich werden. Suchmaschinen: Blog kann Hinweise auf wichtige Aktivitäten geben.
Hier schreiben dann die Mitarbeiter des Unternehmens nicht nur für ihre Kollegen im Unternehmen, sondern für die ganze interessierte Öffentlichkeit. Dies ist durchaus mutig, denn Corporate Blogs können nur erfolgreich funktionieren, wenn sie offen und ehrlich die eigenen Interessenlagen kenntlich machen und das Unternehmen zugleich sich für Kritik und Veränderungsvorschläge öffnen. Versucht man hingegen, Corporate Blogs als reine Marketing-Instrumente zu verwenden, dann kann sich dies sogar sich negativ auswirken, denn in der Blogger-Szene trifft ein solches publizistische Verständnis schnell auf kritische Einwände. Suchmaschinen: Blog zeigt Zusammenhänge auf.
Corporate Blogs müssen also den beteiligten Mitarbeiter weitgehende Freiheit bei der Gestaltung der Blogbeiträge geben und diese Mitarbeiter auch als tatsächliche Personen kenntlich erlebbar machen. Schön wäre es, wenn man den bloggenden Mitarbeiter mit Foto und kurzen biographischen Infos auf einer Profilseite beschreiben würde. Ideal wäre es, wenn man weitere Recherchemöglichkeiten zur Arbeit der Blogger des Corporate Blogs über Links zu sozialen Netzwerken wie XING oder Facebook bekommen würde.
Ein beispielhaft gutes Beispiel für Corporate Blogs findet man im Daimler-Blog, der die Offenheit der Kommunikation durch gute Richtlinien des Corporate Blogs für Blogger und Kommentatoren unterstreicht. So bei diesem Corporate Blog schnell klar, dass es hier nicht um die Stimulation von Marketing oder PR geht, denn der Zeitraum der publizistischen Tätigkeit und das hohe Engagement der corporate Blogger spricht für sich selbst.
Wie wichtig solche Corporate Blogs auch für die Suchmaschinen-Optimierung (und die Steigerung des Online-Reputation-Management) sein können, kann man z.B. bei einer Suchanfrage nach Blutuntersuchung Einstellung sehen.
Platz 1 bei Google ist gegenwärtig ein Interview des Corporate Blogs von Daimler, was klar aufzeigt, dass es möglich ist, mit guten Artikeln auch bei den für das Unternehmen heiklen Themen vorne bei Suchmaschinen zu kommen und damit auch für die Wahrnehmung des Unternehmens viel leisten zu können. Hintergrund war eine Veröffentlichung in 2009 die aufzeigte, dass einige Unternehmen Blutuntersuchungen bei Einstellungen vornehmen und damit stark in die Persönlichkeitsrechte der Bewerber eingreifen. Offensichtlich hat sich die Offenheit mit dem Umgang (und die Offenheit gegenüber Kommentaren, wie sie auch bei Corporate Blogs üblich sein sollte) positiv auf das Ranking ausgewirkt.
Indem Corporate Blogs aktuell und schnell auf neue Trends reagieren können, hat man als Unternehmen einen zusätzlichen Kanal, um über neue Angebote selbst Trends setzen zu können. Verfügen die Corporate Blogs über eine eigene Domain, dann können sie auch direkt zum Verbesserung des Rankings der offiziellen Website des Unternehmens eingesetzt werden. Allerdings wird die Reputation der Corporate Blogs besser durch eine Subdomain gefördert.
Ziel der Corporate Blogs sollte aber nicht in erster Linie die Suchmaschinen-Optimierung sein, sondern das Öffnen der internen Kommunikation für die Mitarbeiter, Kunden und Interessenten. Suchmaschinen-Optimierung ist dann ein schöner Nebeneffekt der Corporate Blogs.