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Welche Webseiten der eigenen Webpräsenz sollte man bevorzugt optimieren?

Wenn man eine Webpräsenz oder Website betreibt, dann wird man im Laufe der Zeit viele einzelne Webseiten nach und nach neu (mit neuer Webadresse) in die Webpräsenz aufnehmen. Da man nur über knappe Zeit- und Geldressourcen verfügt, kann man nicht in gleicher Weise alle Webseiten optimieren und damit fördern.

Über viele Werkzeuge bekommt man Rückmeldungen, die deutlich machen, dass die einzelnen Webseiten sehr unterschiedlich erfolgreich sind. Manche stehen gut im Ranking, doch die die dazu passenden Keywords passen nicht so ideal ins unternehmerische Umfeld. Manche ranken eher schlecht, repräsentieren aber sehr gut relevante Keywords des Unternehmens. Es ist nun die Frage, welche dieser vielen Webseiten man bevorzugt optimieren sollte, um das Ranking und den Traffic insgesamt für die Webpräsenz nach vorne zu bekommen. Denn man verfügt ja nur über knappe Ressourcen, kann also nicht alle Webseiten in gleicher Weise fördern.

Hier folgen nun ein paar einfache Regeln, die man als grobes Raster beachten sollte, wenn man sich mit der Frage der Förderung der eigenen Webseiten beschäftigt. Diese Regeln mögen manchmal trivial erscheinen. Doch in der Praxis werden diese Regeln oft nicht beachtet. Man wendet oft beim Optimieren von Webseiten das Zufallsprinzip an. Gerade das, was einem zufällig auffällt (z.B. weil ein Kommentar zur Webseite geschickt oder ein mündliches Statement von Freunden oder Kollegen gegeben wird) wird verbessert diese aus dem Bauch heraus. Dabei gehen dann die Zeitressourcen weg und man fragt sich gar nicht mehr, ob das denn nun die richtige Webseite war, um den eigenen Erfolg insgesamt am besten zu sichern.

Regel 1: Optimieren Sie bevorzugt die Webseiten, die für Keywords ranken, die zum eigenen Business passen!

Für jede Webseite sollte bereits vor dem Publizieren feststehen, für welche Keywords die Webseite zu ranken hat. Idealerweise gibt eine Grundmenge von Keywords, die in bester Weise zum Business des Unternehmens passen und diese Keywords werden systematisch auf zukünftige oder aktuelle Webseiten verteilt. Die Erfahrung zeigt, dass dies bei einigen Webseiten gut klappt, andere hingegen landen bei Google unter ferner liefen. Man ist geneigt, die Webseiten zu fördern, die weiter hinten liegen. Das ist auch nicht verkehrt, wenn diese wichtige Keywords des eigenen Business beinhalten und auch schon ein gewisses Ranking hierfür erreicht haben. Zentral für die Förderung sollte aber die Wichtigkeit des Keywords sein, nicht der schon erreichte Stand des Rankings.

Regel 2: Greifen Sie in die OnPage- und Off-Page-Optimierung im Sinne der relevanten Keywords ein!

Man schreibt den Text für eine Webseite und verwendet bestimmte Begriffe, um die OnPage-Suchmaschinen-Optimierung zu fördern, doch Google entscheidet sich dafür, dass diese Webseite für gänzlich andere Keywords nach vorne gebracht wird. Das könnte daran liegen, dass man unbewusst Begriffe im Text und in den Überschriften der Webseite häufiger verwendet hat, die gar kein Keyword sein sollten. Hat man eine Webseite auf die Keyword-Kombination Schnittstelle zum Warenwirtschaftsystem bzw. Schnittstelle Online-Marketing optimiert und auch noch weitere Keywords mit höherer Häufigkeit im Text platziert, dann kann es vorkommen, dass die Webseite nicht für die gewünschten Keywords ranken lässt, sondern für das Keyword Schnittstelle, möglicherweise in Kombination mit einem Begriff, für den man nicht optimieren wollte.

Dies kann noch verstärkt werden, wenn externe (freiwillige gesetzte) Links nicht die gewünschten Keywords, sondern andere Begriffe beinhalten. Will man dem entgegentreten, dann kann man die Webseite komplett umschreiben und die richtigen Keywords gezielt erhöhen, die falschen Keywords vermindern, um der Webseite eine neue Richtung zu geben (OnPage-Optimierung). Zusätzlich kann man Links setzen lassen, die mit den richtigen Keywords gestaltet sind (OffPage-Optimierung). Beide Maßnahmen sollte man nicht als Spam-Maßnahmen betreiben, denn dann droht Abstrafung. Man muss also auf Lesbarkeit des Textes und das natürliche Aussehen des externen Links achten.

Regel 3: Optimieren Sie die Webseiten, die schon ein gutes Ranking haben!

Wenn Webseite 1 gut im Ranking steht (unter den ersten 10 Ergebnissen für ein gewünschtes Keyword) und Webseite 2 noch weit hinten liegt, dann ist man geneigt, die Webseite 2 zu fördern. Aller Erfahrung nach sind aber die Ranking-Effekte hierdurch geringer, als wenn man die Webseite fördert, die schon ziemlich weit vorne steht. Es bringt leider kaum etwas, wenn man eine Webseite von Platz 99 auf den Platz 33 bringt. Alles, was einen schlechteren Rang als Platz 10 hat, wird kaum beachtet. Kann man hingegen unter den ersten 10 Plätzen wenige Positionen nach vorne kommen, dann ist der Effekt sehr stark, insbesondere dann, wenn man unter die ersten 3 Plätze kommt. Das ist also fast so wie bei den Olympischen Spielen: Dabei sein bringt nichts, es zählen nur die Medaillen.

Regel 4: Optimieren Sie die Webseiten, die langfristig es auf einen Platz unter den ersten 10 schaffen können!

Bevor man eine Medaille bekommt, muss man in den Endlauf und der ist bei Google nur ein Platz unter den ersten 10 Resultaten. Denn die meisten User wissen nicht, dass man Google so einstellen kann, dass es direkt 50 oder 100 Resultate anzeigt. Außerdem existiert die irrige Meinung, alles das, was auf der 2. Seite oder später kommt, sei irrelevant. So traurig das ist, als Spezialist für Suchmaschinen-Optimierung muss man diese Realität anerkennen und dafür sorgen, dass die eigenen Webseiten in den Endlauf unter die ersten 10 Resultate kommen. Man fördert auch hier wieder bevorzugt die, die es gerade nicht geschafft haben. Je weiter oben eine Webseite steht, desto besser ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Webseite noch ein paar Plätze schafft, um dann unter die ersten 10 zu kommen. Der Aufwand hierfür kann aber erheblich sein. Meist ist der Text auf der Webseite genau zu prüfen und Änderungen der Keyword-Dichte sind gezielt aber zurückhaltend zu planen. Und oft helfen nur externe Links, doch die darf man weder kaufen noch mieten.

Regel 5: Optimieren Sie die Webseiten, die neben Traffic auch echten Umsatz bringen.

Traffic ist eigentlich nicht das erste Ziel der Suchmaschinen-Optimierung. Man möchte Geld verdienen mit der Webpräsenz und dies geht oft nur über den direkten Kontakt mit dem Kunden (Webseiten mit einem Kontaktformular) oder bei dem der Kunde etwas direkt kaufen kann (Online-Shop). Solche Webseiten können mit höherem finanziellem Aufwand gefördert werden, denn diese spielen die Kosten über zusätzliche Umsätze und Profite wieder ein. Für solche Webseiten kann man auch mittel Suchmaschinen-Marketing AdWords-Anzeigen buchen oder Affiliate-Links setzen lassen.

Bei der Suchmaschinen-Optimierung kommt es langfristig auf die ruhige Hand an. Man analysiert regelmäßig das Ranking der Webseiten und greift umsichtig ein, wenn man stetig eine Verbesserung erreichen will. Dabei spielen die fünf eben skizzierten Regeln eine wichtige Rolle, denn sie verdeutlichen, dass kurzfristige Ad-Hoc-Optimierung nicht von Erfolg gekrönt sein wird.

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