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Werden soziale Signale bei der Suchmaschinen-Optimierung überschätzt?

Soziale Signale sind Reaktionen von Internet-Nutzern auf die Publikation von Webseiten. Wird eine Webseite über ein soziales Signal geteilt (z.B. über einen Facebook-Like oder eine Twitter-Meldung), dann sollte man davon ausgehen, dass dieses soziale Signal sich positiv aufs Ranking auswirkt. Allerdings sind soziale Signale stark anfällig gegenüber Promotionen-Effekten. Deshalb erwähnen Experten wie Matt-Cutts immer wieder, dass soziale Signale bisher keine Relevant für das Google-Ranking haben.

Soziale Signale, wie sie über soziale Netzwerke wie Twitter, YouTube und Facebook gegeben werden, sorgen für Aufmerksamkeit bei Nutzern und Beobachtern. Doch wirken sie auch auf das Ranking bei Suchmaschinen wie Google? Untersuchungen zeigen immer wieder auf, dass es einen engen Zusammenhang zwischen Ranking und sozialen Signalen gibt, doch über die Ursache dieses Zusammenhangs kann bisher nur spekuliert werden.

Soziale Signale sind anfällig gegenüber Beeinflussungen, die man bei Google und Co. nicht gerne für das Ranking berücksichtigen möchte. So geben Unternehmen oft Vorteile, wenn man sie bei Facebook liked oder über Twitter eine Meldung schreibt. Soziale Signale sind also stark durch Marketing beeinflussbar und Marketing sollte sich nicht auf die Suchmaschinen-Optimierung auswirken können. Auf einer Tagung in Seattle hat Matt Cutts, inoffizieller Pressesprecher von Google, auch bestritten, dass soziale Signale für das Google-Ranking herangezogen werden. Facebook und Google kämen sowieso schlecht miteinander klar und man könnte nicht die Seiten von Facebook auf angemessene Weise auswerten, um die Relevanz von sozialen Signalen zu berücksichtigen. Allerdings sei es für ihn nicht überraschend, dass gut rankende Webseiten auch viele soziale Signale aufweisen. Schließlich werde besonders über das gesprochen und geschrieben, was vorne bei Google liegt, insbesondere wenn es um aktuelle Fragestellungen geht.

Das Ranking von Google und Co. wird in erster Linie über die Inhalte der jeweiligen Webseiten und ihre externen Verlinkungen von andern Webseiten anderer Domains beeinflusst. Gibt ein Besucher einer Suchmaschine einen längeren Suchtext ein, dann sucht die Suchmaschine nach einer Webseite, die diesen Text häufiger enthält (insb. in wichtigen Teilen wie Überschriften und Titel) und überprüft zugleich, ob es auch themennahe Links für diese Webseite gibt. Auch solche externen Links sind durch Marketing beeinflussbar aber Google geht wohl davon aus, dass man dies besser erkennen und die entsprechenden Links besser bewerten kann. Bekommt also eine Webseite passend zum Inhalt viele freiwillig gesetzt externe Links, dann wird die so verlinkte Webseite im Ranking bevorzugt. Diese Logik, die den Erfolg von Suchmaschinen ausmacht, wenn auf absehbare Zeit nicht an Bedeutung verlieren.

Neben den sozialen Signalen könnte es weitere personenbezogene Werte geben, die für das Ranking relevant sind. Wie lange bleiben die Besucher auf der jeweiligen Webseite? Auch diese sozialen Signale scheinen bisher keine so große Relevanz zu haben, zumal man auch sie nur unzureichend messen kann. Würde Google hier aber zugeben, dass man entsprechende Daten nutzt, dann besteht wohl die Gefahr, dass auch diese sozialen Signale als Manipulationswerkzeug eingesetzt werden.

Soziale Signale können Links also vorerst nicht ersetzen, wenn es um gute Ranking-Positionen geht.

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