Nachdem es bisher beim Thema Suchmaschinen-Optimierung vor allem um technische Fragen gegangen ist, will ich heute mal den Focus etwas mehr auf die Inhalte verschieben. Gute Texte in einem Blog oder auf einer Webseite sollten förderlich fürs Ranking sein, so meine These. Doch was heißt hier schon gut?
Ein Text wird von einem menschlichen Leser dann als gut empfunden, wenn er einerseits neue und interessante Infos bietet und zugleich an bestehendes Wissen anschließen kann. Der Leser lernt also durch den Text dazu und freut sich daran, dass er sein bisheriges Wissen verwenden und ausbauen kann.
Diese Sichtweise ist nicht für alle Texte richtig, denn es gibt auch Texte, die dem Fun oder der Polemik dienen. Aber für Texte im Internet ist die Orientierung auf Lernzuwachs sehr wichtig, denn der User geht über Suchmaschinen gezielt auf Recherche und scannt eine gefundene Webseite auf Text, der ihm weiterhilft. Und das ist Text, bei dem er bekanntes Wissen vorfindet, das zugleich weiterentwickelt wird.
Suchmaschinen sehen das genauso, können aber diese Haltung nur über komplizierte mathematische Algorithmen abbilden. Hierzu werden die Keywords bestimmt und es wird auch untersucht, wie die Keywords im Text verteilt sind und ob sie formatiert hervorgehoben werden. Wenn man also einen guten Text schreiben will, der auch für externe Links aus Blog oder Bookmark-Diensten als wertvoll erachtet wird, dann sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass die Keywords in diesem Text einen hohen Stellenwert haben müssen.
Die Keywords sollten sowohl im aussagekräftigen Titel wie in der aussagekräftigen Überschrift vorhanden sein. Die Überschrift wird als Erstes im Text der Webseite wahrgenommen. Der Titel ist wichtig für die Wahrnehmung der Webseite in den Suchmaschinen-Ergebnisseiten. Danach beginnt der eigentliche Text in der Art eines Vorspanns, der auch in Blogs immer auf der Blogseite erscheint und deshalb zugleich zwei Funktionen erfüllen muss:
Der Vorspann sollte Anschluss am Vorwissen des Lesers finden und zugleich eine neue Frage aufwerfen. Die journalistische Sicht, dass im Vorspann schon alle relevanten Infos stehen sollten, tritt hier etwas zurück. Eher gehe ich davon aus, dass der Vorspann einen „Cliffhanger“ haben sollte. Insbesondere bei Blogs soll der User motiviert werden auf das Weiterlesen zu klicken, um die offene Frage oder das aufgezeigte Problem aus dem Cliffhanger beantwortet zu finden.
Schlag für Schlag sollten dann die Argumente oder Bespiele kommen, die die grundlegenden Aussagen des Textes untermauern können. Ideal ist hier eine Textlänge zwischen 200 und 500 Wörtern; kürzere Texte haben meist nicht genügend Material, um eine effektive Argumentation zusammenzubringen. Längere Texte werden meist im Internet nicht zu Ende gelesen.
Am Schluss sollte der Text eine witzige Wendung oder zumindest eine Verstärkung der Aussage bringen und auch die Keywords vom Textanfang aufgreifen. Weiterführende Infos, Belege und Ergänzungen können über externe Links gegeben werden. Ideal ist (besonders in Blogs oder auf Webseiten), wenn der Text mit einer Aufforderung endet, die zum Kommentieren oder zu einer Reaktion herausfordert. Kennt Ihr noch weitere Tipps für gute Texte, die leserfreundlich und Suchmaschinen-optimiert sind?