von Rainer Meyer
Neue Trend beobachten und dazu pointiert seine Meinung sagen, dass ist die Aufgabe des Bloggers. Doch wer dies auf seiner Website umsetzen kann, der nutzt den Neuigkeitsfaktor, um auch die Suchmaschinen-Optimierung seines Webangebots zu fördern. Doch damit dies funktioniert, braucht man Besucher, die auch die Inhalte der Blog-Artikel weitertragen; wie man das durch wirksames Schreiben unterstützen kann, soll daher hier aufgezeigt werden.
Zunächst muss der Blogger oder Website-Betreiber diese Trends erspüren können. Das geht nur, wenn man auf bestimmte Themen fokussiert. Hier hat man dann laufend die News zur Kenntnis zu nehmen, um ein Gespür dafür zu bekommen, was gerade mit den unterschiedlichsten Facetten diskutiert wird. In der SEO-Szene ist dies beispielsweise gegenwärtig das neue soziale Netzwerk Google+, dass schon die Diskussion in jedem zweiten Beitrag bestimmt, obwohl Google+ noch im Erprobungsstadium ist und nur auf gesonderte Einladung für einen freigeschaltet wird.
Zur technischen Unterstützung kann man bei der Trendrecherche auf RSS-Dienste zurückgreifen. Die meisten Blogs bieten RSS automatisch an. Bei Google News kann man aber auch RSS-Quellen für eigene Schlagworte erzeugen und in seinem RSS-Reader dann lesen. Ergänzende Recherche-Möglichkeiten, die auch zu einem RSS-Nachrichtenfeed führen könnten, kann man über Google Alerts bekommen. Reicht dies noch nicht aus, dann nützt man Suchmaschinen für Twitter, wo auch RSS-Auswertungsmöglichkeiten vorliegen. Insgesamt hat man dann mit seinem RSS-Reader immer den kompletten Überblick über alle News und kann den Reader auch später sehr gut nutzen, um auf die Ressourcen-Quellen zurückzuschließen.
Überlegt man sich dann ein Thema, mit dem man in seinen Blog auffallen will, dann sollte man normalerweise über den richtigen Dreh nachdenken. Ideal ist ein neuer Beitrag innerhalb der anderen Blogger und der typischen Blog-Leser nur, wenn er einen neuen Aspekt verdeutlicht oder wenn er zu einem bestehenden Aspekt eine provokative Variante formulieren kann. Man muss also versuchen, mit Neuigkeitswert oder mit einer provokativen Sichtweise überraschen zu können. Das sorgt für Aufmerksamkeit, fördert Kommentare und Verlinkungen und damit für eine gewisse Resonanz, die auch die Suchmaschinen-Optimierung der Webpräsenz insgesamt nach vorne bringt.
Der Neuigkeitsaspekt oder die Provokation sollte in jedem Bestandteil des Blogbeitrags deutlich werden. Insbesondere in der Überschrift und im einführenden Text (Lead) muss der Leser zum Weiterlesen motiviert werden. Zugleich ist auch im Sinne der Suchmaschinen-Optimierung darauf zu achten, dass die relevanten Keywords in der Überschrift, im Lead und im restlichen Text angemessen Berücksichtigung finden. Damit ist auch ein Longtail-Aspekt gesichert, die für weitere Resonanz über den Tag hinaus sorgt. Beim Longtail geht es darum, über ein Thema zu schreiben, dass immer mal wieder diskutiert wird, das aber selten die Chance hat, zum Trendthema zu werden. Bei der Suchmaschinen-Optimierung gibt es viele Longtail-Themen, z.B. die Frage, warum denn Suchmaschinen überhaupt so intensiv genutzt werden, bzw. warum eine ganz bestimmte Suchmaschine immer die Nase vorn hat.
Hilfreich ist es auch, wenn der Text witzig und mit Humor geschrieben ist. Das kann auch subtil geschehen, indem man beispielsweise bekannte Personen mit einem kritischen Adjektiv auf- oder abwertet. So könnte man Matt Cutts, als SEO-Papst oder als SEO-Orakel bezeichnen, womit man dessen Leistungen vielleicht aber auch allzu unkritisch aufwertet. Aus dem Kontext der Aussage sollte aber die kritische Spitze nachvollziehbar werden.
Humor und Kritik kann auch über Bilder laufen. Insgesamt fördern Bilder die Suchmaschinen-Optimierung recht gut, zum einen weil sie die Wertigkeit des Artikels betonen, zum anderen weil viele Nutzer gerne die Bildersuche verwenden, um zur passenden Web-Ressource zu kommen. Durch eine geschickt gewählte Bildunterschrift kann Humor oder Kritik einfach vermittelt werden.
Emotionale Begeisterung für ein Thema ist auch eine wichtige Methode, um die Leser und Kommentatoren zu begeistern. Nur wer an sein Thema glaubt und diese Glaubwürdigkeit deutlich machen kann, der hat bessere Chancen auf Aufmerksamkeit, als wenn er den Artikel mit einer Dienst-nach-Vorschrift –Mentalität abwickelt.
Man bleibt als Blogger also im Trend, wenn man die Trend-Meldungen umfassend erfasst und richtig interpretiert oder wenn man den Longtail-Aspekt von Themen in den Focus nimmt. Dann greift man das Thema mit einem originellen Dreh auf und verwendet Humor und Kritik, um das Thema kommunikativ aufzuschließen. Schließlich ergänzt man mit relevanten Bildern und sonstigen unterstützenden Elementen, um den Leser zu zeigen, wie umfassend man das Thema bearbeitet hat. Ideal mündet das ganze in einer offenen Frage, die den Leser zum Kommentar ermuntert. Oder reicht die technische Umsetzung im Sinne der Suchmaschinen-Optimierung, um kurz-und langfristig ausreichende Platzierungen bei Google und Co. zu bekommen?