Immer noch sind die Algorithmen von Google und Co. ein großes Geheimnis. Oft wird davon gesprochen, dass 200 und mehr Faktoren von Google beim Ranking berechnet und berücksichtigt werden. Das einige davon (wie die themennahe externe Verlinkung) wichtiger sind als andere, wird kaum bezweifelt. Doch Studenten ist es gelungen den Google Algorithmus nachzubauen und konnten dabei zeigen, dass man das Ranking nur mit wenigen Faktoren weitgehend simulieren kann.
Allerdings kann der Wert der Studie zur Wichtigkeit weniger Ranking-Kriterien auch bezweifelt werden. Schließlich konnten die Rechercheure ja vom bestehenden Ranking ausgehen und dort dann versuchen einige wenige Faktoren in ihrer Wichtigkeit festzuhalten. Dabei kann aber übersehen werden, dass es viele andere Webseiten gibt, die in ähnlicher Weise diese Faktoren beinhalten, die aber gar nicht die Chance hatten, bei Google weit vorne gelistet zu werden, weil sie vorher an Aufnahme-Hürden gescheitert sind.
Anderseits betont die Studie die Wichtigkeit von On-Page-Faktoren bei der Suchmaschinen-Optimierung. Das scheint mir dann relevant zu sein, wenn es sich um weniger umkämpfte Begriffe handelt, wenn es also um Long-Tail-Optimierung geht. Vielen Webmastern ist nicht klar, dass in ihrem Geschäftsfeld eine Vielzahl von Suchbegriffen existieren, die zwar nur eine relativ geringe Nachfrage pro Tag haben, die aber über einen längeren Zeitraum viel Traffic nach sich ziehen können. Diese Suchbegriffe sind zu bestimmen und es ist für diese Suchbegriffe neuer Content zu schaffen, der dann gute Chancen hat, Besucher auf die Website zu bringen.
Relevant für den Erfolg solcher zusätzlicher Angebote ist dann das effektive Verteilen der Keywords auf allen relevanten Bestandteile der Webseite: Titel, Überschriften, Fotos und Fließtext. Es scheint auch so zu sein, dass ein recht hoher Anteil von Keywords im Fließtext das Ranking fördert, denn es gibt relativ wenige Konkurrenzwebseiten mit ähnlicher Thematik, deren Ranking durch externe Links gefördert wird.
Man kann das Ergebnis der Studie also so verstehen, dass man sich als Webmaster gezielt um Nischen-Begriffe kümmert, die gut zum eigenen Business passen und man gezielt mit On-Page-Methoden fördern kann. Ob das dann funktioniert hat, muss man aber zeitnah prüfen, z.B. durch Monitoring-Tools, die unabhängig von persönlichen Präferenzen das Ranking von Webseiten bestimmen können.