Übergroße Datenmengen waren immer schon eine große Herausforderung für Planungsprozesse. Zwar kann man mittels Data Mining durch mühevolle Prozesse relevante Ergebnisse aus vorhandenen Datenbeständen gewinnen, doch sind diese Daten oft nicht zeitbezogen und für Zukunftsprozesse relevant. Die neue Disziplin Data Driven Marketing hat hingegen den Anspruch, die umfangreichen Datenbestände besser auszuwerten. Mit Data Driven SEO sollen diese neuen Auswertungstechniken auch auf die Suchmaschinen-Optimierung übertragen werden können.
Data Driven Marketing kann als datengesteuerten Marketing verstanden werden. Diese teilweise als neu verstandene Marketing-Disziplin greift verschiedene Entwicklungen in der Wirtschaft auf und nutzt neuere Möglichkeiten der Datenaufbereitung und Datenbewertung, um bessere Entscheidungsmöglichkeiten zu bekommen. Ziel sind Verbesserungen im Ablauf, damit Kosten eingespart werden können. Aber auch neue Ideen für die Kundenbindung und Kundengewinnung sollen aus dem Data Driven Marketing entstehen. Insofern daraus sich neue oder veränderte Webseiten bzw. Social Media Aktivitäten gewinnen lassen, wird auch die Suchmaschinen-Optimierung für das Data Driven Marketing relevant. So ist es denkbar, dass auch neuartigen und umfangreichen Datenauswertungen bisher unbekannte Keywords gefunden werden, für neue Content-Maßnahmen auf Webseiten und verknüpften Social Media Angeboten gefolgert werden können.
Basis des Data Driven Marketing sind Daten jedweder Art, die innerhalb und außerhalb der Organisation vorliegen können. Hierzu gehören auch qualitative Kundenbefragungen, die auf komplexe Art in berechenbare Zahlen zu übersetzen sind, damit weitere Auswertungsprozesse nicht verbaut werden. Meist geht es aber um verhaltensbezogene Daten. Die Webanalyse zeigt, welche Webseiten von Besuchern bevorzugt werden, wo sie verweilen und wo sie schnell abspringen. Diese Informationen sind wichtig, um zu erkennen, wo Entwicklungsbedarf an den eigenen Webseiten und den Social Media Profilen ist. Für die Suchmaschinen-Optimierung ist es relevant, die Zusammenhänge zu Keywords der Organisation herzustellen. Welche der Inhalte werden gut von Besuchern angenommen und wo muss man noch den Content vertiefen oder erweitern, um die Besucherakzeptanz zu erhöhen. Ergänzt werden diese Daten um demografische Daten wie Familienstand, Alter und Berufstätigkeit, die oft auch vorliegen, wenn offene Diskussionsformen beim Marketing genutzt werden. Wichtig ist für das Data Driven Marketing, dass dies heterogen Datenbestände zu einem guten Bild potentieller Kundengruppen zusammengeführt werden. Die SEO-Option hat dann „lediglich“ dafür zu sorgen, dass die üblichen Standards der Suchmaschinen-Optimierung ausgehend von den Daten auf die Content-Entwicklung projiziert werden.
Durch die Analysen des Data Driven Marketings kann man vom momentanen Verhalten der Webnutzer auf zukünftiges Verhalten und Transaktion schließen. Man generiert Vorteile bei der Konkurrenz, wenn man seine potentiellen Besucher besser versteht. Wichtig ist natürlich auch, dass man seine Angebote und Produkte auf die so verbessert bestimmte Nutzenshaltung der potentiellen Geschäftspartner abstimmt. Es reicht für die Suchmaschinen-Optimierung nicht aus, dass man lediglich den Content der eigenen Webseiten anpasst. Man muss sich auch für den Dialog öffnen und bereit sein, offensiv auf Kritik und Veränderungswünsche zu reagieren.