Die Verzeichnisstruktur einer Website ist entscheidend für das beste Erfassen der Inhalte, nicht nur durch die Crawler der Suchmaschinen. Auch Benutzer schätzen es sehr, wenn die Verzeichnisstruktur sie bei der Recherche unterstützt.
Immer noch sieht man Websites, bei denen die Verzeichnisstruktur durch wenig aussagekräftige URL gekennzeichnet ist. Das ist in den meisten Fällen nicht mehr nötig, denn moderne Content-Management-Systeme unterstützen sprechende URL, also Adressen, die den Inhalt zusammenfassen und wichtige Keywords des Webauftritts enthalten.
Man kann Webseiten besser crawlen, wenn man sich auf wenige Hauptpunkte beschränkt, für die dann genau passende Verzeichnisse mit lesbaren Verzeichnisnamen vorliegen und bei denen dann in den Unterpunkten auf eine Vielzahl von Aspekten eingegangen wird, die wiederum durch eigene Unterverzeichnis-Bezeichnungen gut eingeordnet werden können.
Von Vorteil ist auch, dass entsprechende Verzeichnisstruktur-Elemente besser erkannt und behalten werden können. Besucher, die nur gelegentlich vorbeikommen, merken sich grob die Namen und greifen später auf Suchmaschinen zurück, um ihren Besuch zu wiederholen.
Selbstverständlich sollte man zu tiefe Verzeichnisstrukturen vermeiden, auch wenn dies bei tausenden von Webseiten eine Herausforderung darstellt. Kleine Websites können möglicherweise mit drei Verschachtelungsstufen auskommen, größere Website tendieren hier schnell zu 5 oder noch mehr Stufen und haben dann das Problem, dass die Webcrawler die tiefer stehenden Stufen nur sehr selten besuchen und in den Index aufnehmen.
Noch wichtiger für die optimale Verzeichnisstruktur ist der enge Zusammenhang zwischen Dokumenten und Verzeichnisnahmen. Wer in einem Unterverzeichnis Hemden und T-Shits anbietet, der sollte als Verzeichnisnamen beispielsweise Oberbekleidung wählen, wenn es nicht ein anderes Verzeichnis gibt, das ebenfalls überwiegend Oberbekleidung enthält. Suchmaschinen erkennen die Verzeichnisstruktur besser, wenn sie durch Klartext-Angaben bestimmt ist und insgesamt ein logischer Aufbau erreicht wird.
Wichtige Dokumente (beispielsweise bestimmte Landing-Pages) sollten aus der Verzeichnisstruktur hervorgehoben werden. Normalerweise ist die Startseite der Webpräsenz die Webseite mit der höchsten Relevanz für das Unternehmen. Von dort ausgehend sollten wichtige Webseiten bevorzugt verlinkt werden, auch wenn sie nominell tiefer in der Struktur stehen. Das sorgt nicht nur für mehr Besucher, dass zeigt den Suchmaschinen auch, welche Inhalte bevorzugt indexiert und angezeigt werden sollen.
Eine gute Unterstützung für die richtige Verzeichnisstruktur ist auch die Brotkrumen- oder breadcrumb-Navigation. Dabei werden die Wege des Besuchers zum aktuellen Dokument bzw. dessen Stellung in der Verzeichnisstuktur auf der Webseite selbst angezeigt. So können Besucher gezielt Stufen zurückspringen, um ihre Recherche auszuweiten. Dem Besucher wird gezeigt, wo er steht und welche Möglichkeiten er hat, um seine Handlungsmöglichkeiten auszubauen.
Nur die richtige Verzeichnisstruktur sorgt für gute Erkennung, eine Sicht die sowohl für die Suchmaschinen-Algorithmen wie für die Besucher der Website gilt. Um dies sicherzustellen wird ausgehend von den großen Themen zunehmend differenzierter auf Unterthemen verwiesen. Damit dies klappt, wird irgendwann eine thematische Unterteilung der Website-Fragestellungen nötig werden. Für technisch geprägte Anbieter, werden die Themenstruktur und die Verzeichnisstruktur häufig von technischen Standards gegliedert als logisch erscheinen. Doch dies muss nicht unbedingt die Sichtweise der Nutzer sein, die eine andere Art der Gliederung bevorzugen. Im Zweifelfall sollte man auf diese Struktur setzen, denn damit ist man näher an den Denkgewohnheiten der Besucher und diese finden sich im Zweifelsfall besser zurecht.