Externe Links sind Links, die von fremden Websites (mit anderer Domain-Adresse) kommen und damit indirekt eine Empfehlung abgeben. Immer wieder zeigen Studien auf, dass externe Links der wichtigste Rankingfaktor für Suchmaschinen sind. Warum externe Links wichtig sind und warum sich dies nicht so schnell ändern wird, kann mit einer Vielzahl von Argumenten belegt werden.
Externe Links sind die Komponente, die für das Internet prägend waren und sind. Webseiten stehen niemals allein auf weiter Flur, sondern verdeutlichen mit Links zu anderen Webseiten, das ihre Inhalte fundiert sind. Zugleich erhalten sie Links von anderen Webseiten, womit ihnen eine Anerkennung gegeben wird. Besonders relevant sind in diesem Zusammenhang externe Links, also Links, die mit von einer anderen Domain-Adresse kommen, bzw. dorthin verweisen. Denn die internen Links, die Links innerhalb einer Domain, können vom jeweiligen Webmaster direkt bestimmt werden und sind daher ungeeignet etwas über Reputation und Anerkennung auszusagen.
Aus diesen Überlegungen folgt natürlich direkt, dass die Beschaffung von externen Links gegen Bezahlung den Suchmaschinen ein Dorn im Auge ist. Denn hier wird die direkte oder indirekte monetäre Beeinflussung genutzt, das Reputationsmerkmal auszuhebeln. Die Suchmaschinen weiß dann nicht mehr, ob die Empfehlung des externen Links für die Bedeutung der Webseite gegeben wurde oder ob es nur die monetäre Leistung war, die die Linksetzung angestoßen hat.
Angesichts der Bedeutung externer Links stellt sich die Frage, was genau Webseitenbetreiber motiviert, externe Links zu setzen. Zum einen werden externe Links als Beleg verwendet. Man stellt eine Behauptung auf und verweist auf Webseiten, die diese Behauptung stützen können. Zum weiteren werden externe Links als Empfehlung zum Wechsel auf die entsprechende Webseite genutzt; beispielsweise weil dort vertiefende Informationen vorliegen. Gelegentlich kommt es auch vor, dass man extern verlinkt, obwohl man der entsprechenden Webseite nicht zustimmen möchte. Man braucht aber eine Referenzquelle für die Argumentation, mit der man sich kritisch beschäftigt. Hierfür könnte man viele Webseiten auswählen, im Regelfall nimmt man die Webseite, die als besonders wichtig eingestuft werden kann. So ist auch ein kritisch gemeinter Link also das Aussprechen einer Anerkennung.
An diesen grundlegenden Überlegungen zu externen Links hat sich nichts geändert, auch wenn andere Bewertungsmaßstäbe an Bedeutung gewonnen haben. So versuchen Suchmaschinen stärker als früher die Qualität der Texte und Inhalte mit in die Ranking-Berechnung einzubeziehen. Eine Website mit vergleichsweise kurzen Texten, die auch nicht sonderlich fehlerarm formuliert sind, wird man weniger Anerkennung zuordnen. Wird diese Website aber vergleichsweise häufig verlinkt (insbesondere von Webseiten, die sich mit ähnlichen Themen beschäftigen), dann kann trotz fehlender Qualität und Quantität auf Wichtigkeit und Relevanz geschlossen werden.
Suchmaschinen wie Google schauen sich auch sehr genau den Linktext an, wenn sie die Bedeutung der externen Links bestimmten wollen. Deshalb sollte man bei der Verlinkung unspezifische Angaben wie „hier weiter“ oder „siehe auch“ vermeiden. Kurze Textstücke mit aussagekräftigen Substantiven und Adjektiven zeigen klarer die Inhalte auf und können besser zur Einordnung der Thematik verwendet werden.
Wer externe Links bekommen möchte, der sollte auch weiterhin daran denken, dass er selbst extern verlinkt. Linkgeiz macht sich nicht bezahlt und es ist ein Mythos zu glauben, dass man mit jedem externen Links etwas an Kraft an andere Webseiten verliert. Dahinter steckt die Logik des PageRanks, bei der Bedeutung des einzelnen Links für die Ranking-Einordnung der verlinkten Webseiten genutzt wird. Für die Anerkennung der Bedeutung einer einzelnen Webseite ist es irrelevant wie viele Links sie setzt; es kommt vielmehr darauf an, dass viele externe Links auf diese zeigen, insbesondere von themennahen Webseiten, die ihrerseits gut verlinkt sind.