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Gibberish- oder Kauderwelsch-Content gegen Suchmaschinen-Optimierung

Hochwertige Inhalte, hilfreiche Informationen und Wertigkeit sollen jede einzelne Webseite prägen. Das ist nicht nur der Wunsch der Nutzer, dass möchten auch Suchmaschinen wie Google für ihre Spitzenranking-Positionen durchsetzen. Deshalb gibt es ab und an Meldungen im Netz, dass Google wieder mal ein neues Verfahren gefunden hat, um qualitativ schlecht aufgebauten Content zu finden. In diesem Zusammenhang fällt in letzter Zeit häufig der Begriff Gibberish-Content, den man grob mit Kauderwelsch-Content übersetzen könnte.

Kauderwelsch ist eine Beschreibung für eine Sprechweise, bei der man auf unverständliche Weise Fachbegriffe aus unterschiedlichen Gebieten verwendet und Pseudo-Argumentationen aufbaut, die nicht nachvollzogen werden können. Gibberish ist die englischsprachige Entsprechung von Kauderwelsch: Man findet im Text einer Webseite zwar interessante Begriffe und grammatikalisch formal korrekt aufgebaute Strukturen, doch es ist schwer bis unmöglich die Bedeutung des Textes zu erfassen oder ihn auf sinnvolle Grundaussagen zu verdichten. Gibberish ist letztlich Unfug, der sich bei ersten Lesen aber durchaus hochgestochen und werthaltig gibt.

Man findet Kauderwelsch oder Gibberish recht häufig auf Webseiten, die der schnell für die Suchmaschinen-Optimierung aufbereitet wurden. Die Vorgabe für die Texter war dann nur, eine gewisse Quote von Keywords einzuhalten. Insbesondere bei fachlich anspruchsvollen Texten besteht die Gefahr, dass der Texter aus dem Bauch heraus mit Textbruchstücken hantiert, die wenig Sinn aus der Sicht eines Fachmannes ergeben und die von einem Laienpublikum kaum mehr verstanden werden können. Allerdings ist es schwer für Suchmaschinen, Kauderwelsch oder Gibberish zu erkennen, denn es gibt keine Algorithmen, um auf die semantische Ebene (die Ebene der Bedeutung) von Texten zuzugreifen.

Meldungen aus den Fachmedien zeigen auf, dass und wie ein neues Google-Patent den Gibberish-Content auffinden und im Ranking zurücksetzen soll. Insbesondere bei sogenannten Money-Keywords soll auf Gibberish-Content geachtet werden. Money-Keywords sind Begriffe, für die hohe Klick-Preise zu bezahlen werden und bei denen es viele Affiliate-Websites gibt. Es soll dort gezielt nach typischen Sprachmustern gesucht werden, die man nicht in den fachlich-kompetenten Texten wiederfinden kann. Es wird wohl davon ausgegangen, dass Fachleute andere Formulierungen verwenden als Laien. Insbesondere wenn der Laie fremde Texte übersetzt, dann wird er nicht den Sinn des ursprünglichen Textes verstehen und sich in Formulierungen retten, die relativ wenig aussagen. Außerdem wird die Satzstellung im neuen Text beeinflusst durch die ursprünglichen Formulierungen und dadurch klingt er nicht nur holpriger, sondern er kann auch besser durch Algorithmen als Unfug erkannt werden.

Es ist aber fraglich, ob diese Methode weit genug reichen kann, um Gibberish im Content sehr gut zu erkennen. Schließlich werden gute Texte zu fachlich interessanten Themen oft nicht direkt durch die Fachleute, sondern eher durch fachlich gut gebildete Laien verfasst. So zeigt der Erfolg der Wikipedia, dass eine hohe Akzeptanz bei Texten vorliegt, die eher aus der Sicht eines auf Verständigung orientierten Laien verfasst wurde. Würde man deren Sprachmuster als fachfremde einstufen und deren Ranking deshalb zurücksetzen, dann wäre dies ein Bumerang für gutes Ranking. Denn die Laien verwenden durchaus typische Formulierungen, die man nicht unbedingt in den Fachtexten wiederfinden wird, die aber viel besser für Verständnis sorgen können.

Zusammenfasst kann also eingeschätzt werden, dass die neue Google-Strategie gegen unsinnige Gibberish-Texte nur dort nachhaltig wirksam werden kann, wo allzu schematisch und schnell bei der Textproduktion vorgegangen wird. Texte für Webshop werden häufiger sehr schematisch verfasst, weil einfach in kurzer Zeit viel Output generiert werden muss. Außerdem werden die Texte sehr häufig kopiert und nur minimal modifiziert, weil die unterschiedlichen Produktgruppen sich nicht so stark unterscheiden. Diese Arten von Texten möchte Google nicht vorne im Ranking haben, was auch meist im Interesse der Internet-Nutzer ist.

Für die Zukunft der Suchmaschinen-Optimierung wird es also wichtig, dass man Texte auf Webseiten sehr sorgfältig von Leuten schreiben lässt, die etwas von der Materie verstehen und die sich mit den Nutzerinteressen auseinandersetzten können. Diese sorgfältig zu schreibenden Texte können noch nachträglich mit relevanten Keywords „angereichert“ werden, worauf aber auf die grammatikalische Richtigkeit und inhaltsbezogene Angemessenheit zu achten ist. Sonst besteht die Gefahr, dass die so geschriebene Webseite dem Gibberish-Filter anheimfällt.

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