LSO bedeutet „Latent Semantische Optimierung“ oder auf Englisch „Latent Semantic Optimization„. Es geht darum, dass Suchmaschinen immer stärker versuchen, Seiten dann besser zu platzieren, wenn sie häufig sinnverwandte Begriffe zu denen vom Suchenden eingegebenen Begriffen verwenden. Bei der latent semantischen Optimierung wird aus einer Menge von zusammenhängenden Wörtern ein semantisches Konzept konstruiert. Steht „camera“ und „mobilfon“ verteilt in dem Text der Webseite, dann werden diese Begriffe in einem Konzept zusammen gefasst, dass beide Aspekte berücksichtigt. Es sollten dann auch Seiten angezeigt werden, wo Kamera und Handy oder Fotographien und Telefonieren angesprochen werden. Per LSI kann also die Suchmaschine den Versuch unternehmen, den Webseiten-Content in einem inhaltliche Zusammenhang zu sehen – auch wenn die Keywords im wörtlichen Sinne nicht oder kaum vorkommen.
Bei Google funktioniert dies im Moment bereits in ersten Ansätzen aber nur in Englisch. Außerdem muss man das Sonderzeichen ~ (die Tilde) bei den Begriffen verwenden, die auch sinnverwandt gesucht werden sollen. Die Überlegungen hierzu sollen einmal mit den Begrifen SEO und Guide verdeutlicht werden. Ein SEO Guide ist ein Führer durch die Welt der SEO.
So findet Google bei der Eingabe der Begriffe „suchmaschinen guide“ genau die Texte, wo auch die beiden Begriffe „suchmaschinen“ und „guide“ vorkommen. Gibt man stattdessen „suchmaschinen ~guide“ so findet Google in erster Linie Seiten mit den Begriffen „suchmaschinen“ und „tutorial“. Offensichtlich hat Google für „~guide“ auch den sinnverwandten Begriff „tutorial“ für die Suche zu Grunde gelegt und rankt diese sogar besser.
Mit deutschen Begriffen funktioniert das im Moment noch nicht so richtig. So führt die Suche „EDV ~trainer“ auch zu keinen anderen Ergebnis als „EDV trainer“. Man hat wohl in der Google-Datenbank noch keine Synonyme für den Trainer (wie Dozent oder Lehrer) eingetragen.
Das könnte sich in den nächsten Jahren ändern und es ist auch davon auszugehen, dass Synonyme von Google und Co. benutzt werden, ohne dass man hierzu extra die Tilde verwenden muss.
Es ist also jetzt schon wichtig bei der Erstellung von suchmaschinen-optimierten Texten daran zu denken, dass man nicht nur die Keywords häufig in den Texten verwendet, sondern auch Stichworte, die in einem semantischen Kontext hierzu stehen. Es war ja noch nie eine besonders gute Strategie, einfach einen Text zu schreiben und dann im nachherein die Keywords irgendwie unterzubringen. Die LSO ist also ein zusätzlicher Anreiz, den Content gut zu gestalten und auch geeignete Begriffe mit sinnverwandter Bedeutung zu verwenden.
Man sollte es aber nicht übertreiben. Das wichtigste Keyword sollte nach wie vor etwa 5% des Seiteninhalts ausmachen.
Weitere Infos zum LSO-Konzept findet man bei .
Meiner Meinung nach wird LSO derzeit noch überbewertet. Dass es ein Trend ist, steht außer Frage, allerdings bringt es nichts, jetzt gleich in Panik zu verfallen, da auch Google offensichtlich mehr auf die Keyworddichte achtet, als auf LSO. Einen kleinen Test, der mich zu dieser Überzeugung bringt, findet man hier: Test Latent Semantische Optimierung.