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HTML5 und Suchmaschinen-Optimierung

HTML5 ist gegenwärtig noch nicht endgültig wirksam, doch es ist schon klar, dass es diesen Webstandard als Nachfolge von HTML4 geben wird. Da bereits jetzt neuere Browser Funktionen von HTML5 unterstützen, kann man davon ausgehen, dass einige Webmaster jetzt und in naher Zukunft damit beginnen werden, HTML5 umzusetzen. Es ergibt sich daher die Frage, wie HTML5 sich auf die Suchmaschinen-Optimierung auswirken könnte.

HTML5 wird zwei Ansatzpunkte bieten, um Webseiten weiterzuentwickeln. Es soll mehr Interaktionsmöglichkeiten für Benutzer geben, was z.B. über das neue Canvas-Element sicherzustellen ist. Damit können die Benutzer eine Webseite interaktiv Zeichnungen auf dieser Webseite erstellen und Webmaster können besser als bisher interaktive Grafiken (in Abhängigkeit von Zahlenwerten) umsetzen. Ob und wie sich dies in der Suchmaschinenoptimierung auswirken wird, ist aber unklar.

Beim zweiten Ansatzpunkt kommt es darauf an, dass mit HTML5 die Bereiche einer Webseite besser ausgezeichnet werden können. Man wird im Code festlegen, was zur Navigation gehört und was eher zum Artikel-Inhalt zu rechnen ist. Damit bewegt sich HTML5 in Richtung des semantischen Webs. Google und andere Suchmaschinen werden diesen Trend fördern, denn sie sparen sich Arbeit ein, wenn der Webmaster bereits im HTML5-Code die Bereiche seiner Webseiten genauer beschreibt. Man findet dann als Suchmaschine eher zu den eigentlichen Textinhalten der Webseiten. Langfristig ist vorstellbar, dass solche Webseiten gefördert werden, die diese Möglichkeiten von HTML5 intensiv nutzen.

HTML5 wird sich aber nicht sehr stark von HTML4 unterscheiden. Schließlich soll die Abwärtskompatibilität gewährleistet bleiben. Wer also beim alten Code bleiben will, der kann dies durchaus tun, er sollte aber prüfen, ob denn dieser alte Code nicht bereits jetzt Fehler enthält, die die Browser der Nutzer und die Robots der Suchmaschinen in den Quirks-Modus bringen. Diese Untersuchung ist dann ein guter Ansatzpunkt, um insgesamt den Code einer Revision zu unterwerfen.  Entsprechende Überlegungen gelten auch, wenn der eigentliche HTML-Code noch viele Formatierungsanweisungen enthält. Formatieren sollte man mit CSS, was auch den Code entlastet und die Schnelligkeit fördert.

Im Detail kann HTML5 folgende Verbesserung der Suchmaschinen-Optimierung bringen:

  • Bessere Bestimmung der Seiten-Bestandteile über Section-Tags: Jede Webseite hat bestimmte Bereiche für den Kopf, die Menüs und die Navigation, Fußzeilen und ergänzende Links. Diese sind als typische Elemente zu kennzeichnen und ermöglichen daher eine schnellere Auswertung und eine bessere Aufbereitung für Datenbanken.
  • Der Article-Tag ermöglicht das Festlegen der entscheidenden bedeutungstragenden Inhalte der jeweiligen Webseite. Hier ist besonders darauf zu achten, dass die Keywords der Webseite eine angemessene Berücksichtigung finden. Insgesamt wird der Code schlanker und bietet damit einen Ansatzpunkt zur Beschleunigung der Webseite, was ja inzwischen als Ranking-Kriterium bei Suchmaschinen angesehen wird.
  • Überarbeitung des Header-Tags: Auch dieser sollte bedeutungstragende Keywords berücksichtigen, denn der neue Header-Tag wird entsprechende Wichtigkeit haben wie bisher die Überschriften oder die Titel von Webseiten.
  • Bedeutung der Navigation: Die Navigation funktioniert nach wie vor als interne Verlinkung. Deshalb war es schon immer wichtig im Sinne der Suchmaschinen-Optimierung, dass hier Klartext verwandt wird, damit die Suchmaschinen an Hand der relevanten Begriffe die interne Verlinkung dokumentieren. Daran wird sich nichts ändern; es besteht nur die Möglichkeit, dass die Navigation deutlicher als bisher herausgearbeitet werden kann.
  • Einbettung von Multimedia-Inhalten: Es wird bei HTML5 Audio- und Video-Tags geben, die das Einbetten von multimedialen Inhalten deutlich vereinfachen. Dies fördert wieder den schlankeren Code und ist eine erhebliche Vereinfachung für Webmaster. Dies wird möglicherweise auch die Einbettung von Multimedia insgesamt fördern, worauf dann erwartet werden kann, dass man dies stärker als bisher von vielen Webseiten verlangen wird. Sind diese Inhalte nicht übernommen, sondern selbst erstellt, dann sollte dies auch das Ranking fördern, wenn die Inhalte wirklich nützlich sind und zum besseren Verständnis der Textinhalte beitragen können.

Insgesamt ist also HTML5 ein Ansatzpunkt, um den Code der eigenen Webseiten einer zeitgemäßen Revision zuzuführen. Insbesondere dann, wenn bisher noch mit älteren Code gearbeitet wird, der fehleranfällig ist und zu viele Formatierungsanweisungen enthält.

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