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Qualität der Suchergebnisse von Google in der Krise?

von Rainer Meyer

Insbesondere im englischen Sprachraum ist die Qualität der Suchergebnisse von Google in den letzten Monaten in die Kritik geraten. Für den deutschen Sprachraum hatte ich auch ein ähnliches Gefühl, denn ich nutze Google täglich mehrfach und das Erstaunen, wenn man bei einer Abfrage schon ganz weit vorne ein gutes Suchergebnis findet, hat deutlich abgenommen. Ich führte dies bisher darauf zurück, dass die aktuellen Suchergebnisse, die immer stärker ein besseres Ranking bekommen, nicht unbedingt die beste Qualität für meine Such-Anfragen liefern. Was neu ist, muss nicht unbedingt besser sein.

Nun hat der inoffizielle Pressesprecher von Google, Matt Cutts, die Kritik an den der Qualität der Suchergebnisse von Google aufgegriffen und der Kritik widersprochen. Als schnelle Antwort auf die Kritik könne man feststellen, dass nach der Auswertung firmeninterner Metriken die Google-Suche im Laufe der Jahre immer besser geworden sei. Dies gelte für die Komponenten Relevanz, Frische und Vollständigkeit. Der Anteil von Spam (damit meint Cutts Webseiten, die sich nicht an Google Qualitätsrichtlinien halten) gingen im englischen Sprachraum im Laufe der letzten fünf Jahre kontinuierlich zurück.

Ob aber interne Metriken geeignet sind, die Qualität der Suchergebnisse zu bestimmen, kann bezweifelt werden, denn nur eine Sicht von außen, die eine von den eigenen Algorithmen unabhängige Prüfung vornimmt, könnte ein besserer Qualitätsmaßstab für Suchmaschinen-Ergebnisse sein.

Allerdings sei es einigen Spammern in den letzten Monaten gelungen, so Matt Cutts weiter, mit neuen Methoden die Google Algorithmen zu überlisten. Als Beispiel nennt Matt Cutts das Hacken von Websites, um deren Inhalte und Verlinkungen zu verändern. Um diese und weitere neuen Techniken besser in den Griff zu bekommen, würden die Algorithmen in den nächsten Monaten weiter verändert. Interessant für die Suchmaschinen-Optimierung könnte sein, etwas über einige der weiter angesprochenen neuen Spam-Taktiken zu erfahren, denn möglicherweise muss man sein eigenes SEO-Verhalten verändern, wenn man nicht den neuen Anti-Spam-Techniken von Google zum Opfer fallen will.

Matt Cutts spricht von wiederholter Verwendung von Begriffen und Textstücken, sowie von der Förderung mittels eigener Blog-Kommentare. Ebenfalls zu beobachten sei die Zunahme von Inhalten niedriger Qualität. Damit könnten Websites gemeint sein, die als Satelliten für Links funktionieren, die aber keine wirklich nutzbringenden Informationen in den Webseiten enthalten. Zwei Änderungen in den Algorithmen von Google hätten in 2010 auf die Erkennung dieser Art von Webseiten reagiert.

Das wäre aber nicht viel, wenn man bedenkt, wie häufig (mehrfach täglich) Google seine Algorithmen ändert. Man kann sich auch vorstellen, dass es sehr schwierig ist, inhaltlich bedeutsamen von weniger bedeutsamem Text zu unterscheiden. Zwar kann man sich denken, dass ein Text, der sinnlos Keywords anhäuft, erkennbar als Spam für Suchalgorithmen ist; aber wenn der Text syntaktisch korrekt formuliert ist, dann ist dieses Spam-Verhalten schlecht bestimmbar. Interessanter ist schon, ob und wie sich Besucher verhalten, die auf eine entsprechende Website kommen. Ob und wie Google diese Informationen im relevanten Umfang nutzt kann, ist nach wie vor unklar.

Abschließend gibt Matt Cutts den Website-Betreibern von dieser Art Spam-Seiten einige Warnungen auf den Weg. Google wird auch dann Maßnahmen gegen die Website-Betreiber ergreifen, wenn sie Google-Anzeigen zur Finanzierung einsetzen. Generell könnte man Google nicht unterstellen, dass es Webseiten fördert, die Google Anzeigen enthalten.

Ob mit diesen Hinweisen das Problem des Qualitätsverlusts des Google-Index gelöst werden kann, bleibt fraglich. Sofern aktuelle Seiten, wie im letzten Jahr zunehmend erkennbar, im Google-Index nach vorne gebracht werden, besteht die Gefahr, dass Neuigkeit über Qualität siegt. Und dann kommen die nach vorn, die immer mal was neues bringen, während die Nutzer viele Suchmaschinenergebnisseiten durchblättern müssen, um zu einen für sie interessanten Resultat zu kommen.

1 Gedanke zu „Qualität der Suchergebnisse von Google in der Krise?“

  1. Mir sind die vielen Seitenaufrufe bei Google unversrtändlich, wenn die Links bereits vor Monaten gelöscht wurden und nicht mehr funktionieren. Zudem muß ich immer wieder den Aufruf der zeitliche Reihenfolge und die Aktualitätsprionäten kritisieren. Viele Beiträge von vor vielen Jahren mit wenig Content erscheinen weit vor ganz neuen Beiträgen mit viel Inhalt. Wasw nützt mir ein Stichwort, wenn Google mir erst einmal seitenlang alten Mist anbietet, bevor der Link zu ganz neuen Sachen erfolgt. Google hat in den letzten Monaten seit März 2011 stark nachgelassen.

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