Externe Links, das ist das, was man braucht, um bei Google und Co. auf vorderen Plätzen für Begriffe des eigenen Business zu kommen. Innerhalb der Szene der Suchmaschinen-Optimierer spricht man von Link-Building (Link-Gewinnung) bzw. von Link-Baiting (Links ködern). Es gibt eine Vielzahl von Techniken, um Links zu gewinnen; davon sollen im Folgenden zunächst die Prinzipien angerissen werden, damit die taktischen Möglichkeiten über eine umfassende Strategie eingeordnet werden können.
Strategie und Taktik braucht man nicht nur beim Schachspielen, sondern auch bei der Suchmaschinen-Optimierung. Dabei wird Strategie als die übergreifende und durchgängige beizubehaltende Zielsetzung und Vorgehensweise verstanden, während die Taktik das kurzfristige Ausnutzen von Chancen meint.
Im Bezug auf die Link-Gewinnung muss man sich klar machen, welche Links wirklich für das eigene Business wichtig sind. Interessant sind vor allem Links aus themennahen Bereichen, die von seriösen Webseiten kommen. Ideal sind diese Links, wenn ein oder mehrere Keywords des eigenen Business im Link-Text vorkommen. Ergebnis dieser Überlegung ist dann: Bevorzugt diese Webmaster und Webautoren müssen durch Köder oder andere Mittel motiviert werden, Links zu setzen. Eher taktische Überlegungen ergeben sind bei kurzfristigen Thementrends, die in irgendeiner Weise zum eigenen Business passen könnten. Um solche kurzfristigen Trends nutzen zu können, muss man über Social-Media-Profile oder interne bzw. externe Blogs auch kurzfristig agieren können.
Link-Gewinnung funktioniert dann auch nicht anders, als jede andere Form von Marketing: Man muss Aufmerksamkeit bei den Webmastern und Webautoren der Zielgruppe gewinnen und diese Aufmerksamkeit so fokussieren, dass diese zum Beleg (oder als Kritik) einen Link auf die eigenen Webseiten setzen. Aufmerksamkeit erreicht man durch Überraschung, aber auch durch Provokation. Man muss die Leute aus ihren Sesseln reißen. Das gelingt oft besser, wenn man ihnen auf die Füße tritt, als wenn man sich bei ihnen einschleimt.
Überraschung oder Provokation erzeugt man mit unterschiedlichen Mittel:
- Aktualität: Man nimmt innovativ Stellung zu einem aktuellen Trendthema. Jeden Tag kann man die aktuellen Trends über die Google News Suche – Meistgeklickt abrufen. Hier muss man darauf achten, dass man das Thema in eine Richtung weiterdreht, die neu ist. Und zum eigenen Business sollte diese innovative Weiterentwicklung auch passen.
- Exklusive Information: Hat man Informationen exklusiv, dann wird das Beachtung finden, weil viele auf diesen Neuigkeitsaspekt abfahren.
- Steile und provokative Thesen: Kann man eine ungewöhnliche Meinung einigermaßen fundiert vertreten und kann man davon ausgehen, dass diese Meinung einige Leute verärgern wird, dann ist mit vielen Reaktionen (und vielen Links) zu rechnen. Beliebt in der Szene der Suchmaschinen-Optimierer ist beispielsweise die Aussage „Suchmaschinen-Optimierung ist tot“ als Provokation. Oder „Social Media ist Zeitverschwendung“. Die Provokation kann aber nur funktionieren, wenn man einen neuen Dreh findet, der bisher noch nicht vermarket wurde.
- Humor, Witz und Satire: Auch das funktioniert gut, wenn man eine entsprechende Ader hat. So könnte man beispielsweise Abläufe von Social-Media-Konflikten, die man selbst oder Freunde in sozialen Netzwerken erlebt hat, als Satire zuspitzen. Wichtig im Sinne der Strategie: Keywords aus dem eigenen Business müssen in der Geschichte vorkommen.
- Werkzeuge, Tools, To-Do-Listen und jede Form nützlicher Angebote: Hilf dem User und er bedankt sich mit einem Link. Schließlich möchte er seine Freunde und Kollegen von der neuen Ressource informieren und damit zeigen, dass er gut recherchieren kann.
Weitere Details zur besseren Link-Gewinnung folgen demnächst in einen weiteren Text zu einzelnen Techniken. Aus dem bisher Gesagten sollte schon deutlich geworden sein, dass Link-Gewinnung – wie jedes gute Marketing – darauf abzielt, den Leser und Nutzer mit Überraschung zu konfrontieren.