von Rainer Meyer
Suchmaschinen-Optimierung wird oft immer noch so verstanden, dass man die Inhalte der Webseiten auf bestimmte Keywords optimiert und dann anschließend dafür sorgt, dass diese Webseiten passend mit dem Keyword-Texten von Webseiten einer anderen Website verlinkt werden. Dabei tritt die soziale Seite oder die kommunikative Seite in den Hintergrund. Seit einiger Zeit wird diese Ebene aber sehr stark durch Social Media gefördert und mehr und mehr Internet-Nutzer steigen hier ein. Bei diesen neuen Social Media Diensten geht es um Webangebote wie Twitter oder Facebook, bei der das Ansehen mit der Anzahl der Kontaktpersonen und der Intensität der Kommunikation in Verbindung gebracht wird.
Damit ist schon länger deutlich geworden, dass die Fokussierung auf die Schaffung von Inhalten, die ausschließlich der Suchmaschinen-Optimierung dienen sollen, obsolet geworden ist. Google unterstützt diesen Prozess auch, indem immer stärker Social Media Inhalte auf der allgemeinen Suchmaschine nach vorne gebracht werden und in vielen Fällen die persönlichen Vorlieben des Nutzers in den Suchmaschinen-Ergebnislisten besser platziert werden. So konnte ich jüngst feststellen, dass Google die von mir markierten Google Reader Einträge vorne platziert, wenn sie passend zu den eingegebenen Keywords der Suche waren.
Diese Trends werden sich noch verstärken und daher ist das einseitig technische Verständnis von Suchmaschinen-Optimierung nicht mehr ganz zeitgemäß. Bei jedem neuen Ansatz zur Suchmaschinen-Optimierung muss daher die kommunikative Komponente stärker betont werden. Man kann als Unternehmen beispielsweise mit einem Blog zugleich die Kommunikation fördern und die Suchmaschinen-Optimierung antreiben. Denn Blogs sind vom Verständnis her auf Kommunikation angelegt, durch Kommentare der Besucher wird die Auseinandersetzung über Inhalte gefördert und man kann einfach Bewertungs- und Rückmeldemöglichkeiten in den Seiten einbauen. Im Sinne der Suchmaschinen-Optimierung ist es aber ganz sinnvoll, sich über Keyword-Listen Gedanken zu machen, die den Bloggern Hilfestellungen bei der Themenwahl geben. Damit der Blog auch die Inhalte fördert, die für das Marketing des Unternehmens wichtig sind.
Verbindungen und Vertriebskanäle, die nichts mit Suchmaschinen-Optimierung zu tun haben, sollten immer bei den Webpublishing Kanälen bedacht werden. Hier ist an Dienste wie Twitter und Google-Buzz zu denken. Dies kann man auch mit technischen Mitteln unterstützen, indem einfach der Feed der Blogbeiträge bei den Systemen automatisch gemeldet wird. Dieser Effekt ist aber gering, denn diese Social Media Dienste beachten automatische Meldungen eher nicht. Besser ist es, wenn jemand die Aufgabe der Kommentierung der Links als persönliches Interesse betreibt und über Kommunikation dafür sorgt, dass die Inhalte in sozialen Netzwerken beachtet werden. Investment in Kundenbeziehungen, Social Media und ein optimiertes Marketing-Programm schaffen einen deutlichen Wettbewerbsvorteil, wenn man auch in Zukunft bei Suchmaschinen vorne platziert sein will.