URL steht für Uniform Resource Locator, kann also mit einheitlichem Ressourcenanzeiger übersetzt werden. Jede Webseite wird über genau eine URL-Adresse angesteuert. Zumindest ist es unter SEO-Gesichtspunkten schlecht, wenn man gleiche Webseiten unter verschiedenen URL aufrufen kann. Unter dem Gesichtspunkt der Suchmaschinen-Optimierung gibt es noch ein paar weitere Punkte, die zu beachten sind.
Kann man überhaupt seine URLs beeinflussen? In der Tat gibt es immer noch Webmaster, die das Vergeben der URL einem Content-Management-System oder dem Webhosting-Provider überlassen. Das muss aber nicht sein; bereits beim Beschaffen einer Domain sollte man es sich überlegen, wie man diese später füllen wird und sollte sich für ein System entscheiden, bei dem die URL vollständig und regelgerecht bestimmt werden kann. Bei den Standard-Installationen der Content-Management-Systeme ist dies inzwischen ohne Probleme möglich. Viel Aufwand und Ärger hat man allerdings, wenn man nachträglich wunschgemäße URLs seinen Webseiten verpassen möchte. Aber auch dies geht, man muss dann nur ein konsequentes System der Weiterleitung implementieren, denn sonst wissen Besucher und Suchmaschinen nicht, wo früher gefundene Webseiten nun mit ihrer neuen URL gefunden werden können.
Keywords: Ja aber wenige
Naheliegend wäre es, möglichst viele Keywords in die URL hinein zu packen. Das ist aber aus verschiedenen Gründen zu vermeiden. Zunächst ist es so, dass nur wenige Keywords repräsentativ für den Webseiteninhalt stehen können, wenn dieser nicht irgendwie beliebig wirken soll. Dann sollte man auf kurze, weitgehend Klartext geschriebene URLs achten. Die Kürze wird von Besuchern, möglichen Verlinkern und Suchmaschinen belohnt. Deshalb habe ich mich dafür entschieden, für diesen Blogbeitrag die URL …/nachrichten/url zu verwenden, weil überwiegend genau das Keyword URL prägend für den Seiteninhalt ist und dieser nachrichtenbezogenen Charakter hat. Das war mit dem installieren WordPress ganz einfach umsetzbar. Die URL kann frei abgeändert werden. WordPress hat zunächst die Überschrift des Blogbeitrags als URL angeboten, ich habe dann lediglich die Überschrift auf das erste Wort gekürzt.
Die URL sollte gut lesbar sein
Im Regelfall sollte eine URL gut lesbar sein. Das wird hier bei meinem Beispiel nicht unumstritten sein, denn ob eine Abkürzung gut lesbar ist, kann bezweifelt werden. Allerdings scheint es auch nicht sinnvoll, die Abkürzung auszuschreiben, weil dann die Gefahr besteht, dass das Keyword nicht mehr erkannt wird und Suchmaschinen wie Google stattdessen von drei unterschiedlichen Keywords ausgehen.
Der Trend geht zu verschlüsselten Webseiten
Zur URL gehört auch der vordere Teil der Webadresse. Hier könnte http: oder https: stehen. Das letztere würde auf die Verschlüsselung verweisen. Es wird behauptet, dass Google https-Urls bevorzugt. Das kann ich nicht nachvollziehen. Nur bei wenigen Webseiten (Transaktionsseiten) ist eine Verschlüsselung notwendig oder sinnvoll. Allerdings geht der Trend zu den https-Webseiten.
Vermeide Subdomains
Sind Websites sehr umfangreich, dann werden diese aufgeteilt. Man erkennt in der URL eine Subdomain- oder Subfolder-Struktur; z.B. ist bei meinen Blogbeiträgen stets der Ordner nachrichten vorhanden. Als Subdomain müsste diese Klassifikationsbezeichnung vor der Hauptdomain-Adresse (hier seo-ambulance) stehen, was nicht nur unschön und unlogisch wirkt, sondern was auch Nachteile bei der Suchmaschinen-Optimierung und im Ranking haben kann.
Verwende seriöse Top-Level-Domains
Bestandteil der URL ist eine Top-Level-Angabe (hier .de), die häufig auf ein Land, eine Region (z.B. .eu) oder einen sachlichen Unterscheidungsgrund (Bsp. .com für Unternehmen) verweist. Die Entscheidung hierüber ist nur zu Beginn des Aufbaus der Domain relevant und sollte dort sehr sorgfältig erfolgen. Grob gesagt gelten bestimmte Top-Level-Domains als seriöser, beispielsweise weil man sich für ihre Registrierung mit richtigen Personenangaben legitimieren muss. Auch vermeiden sollte man Top-Levels, die bisher unbekannt sind oder kaum verwandt werden. Wer weiß schon, dass und welche Top-Level-Verweise es für Mecklenburg-Vorpommern gibt und für welches Unternehmen macht es Sinn, unter einem entsprechenden Top-Level-Angabe gefunden zu werden?
Insgesamt ist es nicht schwierig, die Grundentscheidungen für die richtige URL zu treffen. Für die jeweils neu zu schaffenden Webseiten verwendet man dann wenige Keywords und achtet darauf, dass immer wieder neue URLs entstehen, die unterschiedliche Thematiken behandeln.