Matt Cutts, der SEO-Experte aus dem Hause Google, hat sich erneut mit der Bedeutung des PageRanks befasst und in diesem Zusammenhang wichtige Aussagen zur Autorität und Popularität von Webseiten gemacht. Nun ist erneut klargestellt, dass man sich bei der Suchmaschinen-Optimierung nicht allein auf die zunehmende Gewinnung von Popularität stützen sollte, um seine Webseiten nach vorne zu bringen. Autorität gewinnt man mit Links von angesehenen Webseiten, die auch in vielen Fällen themennahe Keywords tragen dürfen.
Matt Cutts beantwortet gelegentlich Fragen, die auch für die Suchmaschinen-Optimierung interessant sind. In seinen regelmäßigen YouTube-Videos hat er sich jüngst mit der Autorität und Popularität von Webseiten beschäftigt. Matt Cutts ist zwar inoffizieller Sprecher von Google, offiziell firmiert er aber als Leiter des Google-Spam-Teams und somit hat er die Aufgabe zu verhindern, dass mit Spam-Webseiten schlechte Ergebnisse in den Suchresultaten von Google nach oben kommen.
Interessant ist die Frage nach der Bedeutung von Popularität auch, weil es hier darum geht, ob soziale Signale einen bedeutenden Effekt auf das Ranking haben sollen oder dürfen. Bisher war Google da eher zurückhaltend, zumal die sozialen Signale stark durch Marketing-Effekte mitgeprägt werden, die nach offizieller Lesart von Google keine Bedeutung für das Ranking haben sollten. Kann man Popularität aber sehr einfach von Autorität unterscheiden?
Nach traditioneller Ansicht von Google ist die Autorität einer Webseite sehr gut durch den PageRank ausgedrückt. Denn eine Webseite gewinnt dann viele Links von externen Quellen, wenn dort die jeweiligen Webmaster der Meinung sind, dass die verlinkte Webseite gut als Recherchequelle dienen kann. Populäre Webseiten und Webpräsenzen, die häufig genutzt werden, aber denen man keine Qualität zuordnet, wird man auch weniger verlinken, es sei denn, dass Verlinken ist mit einem Vorteil verbunden. Man sollte daher den PageRank nicht als Maß für die Popularität von Webseiten ansehen, was nicht die Bedeutung dieser Maßgröße vermindert.
Nur weil eine Webseite oder eine Webpräsenz beliebt ist, sollte man ihr keine Autorität für ein bestimmtes Thema zuordnen. Gern genutzt werden Webseiten und Webpräsenzen für Spiele und Unterhaltung nach und abseits von der Arbeit. Hier kann man nicht von einer hohen Autorität für ein bestimmtes Sachthema ausgehen. Es würde auch nichts nützen, wenn man entsprechende Webseiten mit einem seriösen Linktext verlinkt, denn dieser Linktext hat keine Bedeutung für den Inhalt der verlinkten Webseite. Als weiteres Beispiel für gute Autorität sind die Websites von politischen oder gesellschaftlichen Institutionen anzusehen, auch wenn diese nicht gerade einen starken Besucherzuspruch in Form von Popularität aufweisen können.
Eine wichtige Methode um Popularität und Autorität zu unterscheiden ist die Geeignetheit der Webseite für ein bestimmtes Thema. Im Idealfall sollten von themenrelevanten anderen Webseiten Verlinkungen vorliegen, die ihrerseits im Linktext auf das Thema Bezug nehmen. Damit ist dann indirekt ein Hinweis darauf gegeben, wie man bei der Suchmaschinen-Optimierung zu externen Links kommt und wie diese gestaltet werden sollten.
Die thematische Nähe kann also Autorität aufzeigen und ist wichtiger als die Popularität der Linkquelle. Wenn von einer anerkannten Quelle eines Themas zu einer anderen Webpräsenz ein Link gesetzt wird, die ihrerseits sich mit dem Thema auseinandersetzt, dann ist dies ein starker Hinweis auf Autorität und dann bekommt diese Webseite zusätzlichen Schub beim Ranking zu dem Thema, das die Verlinkung prägt. Hier wird deutlich, dass es nicht allein auf das Keyword ankommt, sondern das der Rahmen oder der Zusammenhang der Keywords wichtiger wird. Deshalb ist es kein Fehler für Webmaster, wenn sie sich für bestimmte Themen entscheiden und immer mal wieder aus diesen Themenfeldern neue Webseiten produzieren, die Beachtung bei Autoritäten hervorrufen können.
Neben dem PageRank einer Webseite ist auch die Unterschiedlichkeit der Linkquellen für die gesamte Webpräsenz zu beachten. Es sollten passend zu den Themen unterschiedliche Links vorliegen, die ihrerseits auf unterschiedliche Art aufgebaut sind. Wichtig ist nur, dass sie im Rahmen des Themas liegen und insgesamt überzeugend wirken. Damit ist dann auch klar, dass nicht alle Links nach dem gleichen Schema aufgebaut sein können, denn dies würde alles andere als natürlich wirken. Dies zeigt sich auch in der zeitlichen Verteilung von Verlinkungen, die kontinuierlich wachsen sollen und nicht durch auffällige Sprünge geprägt sind.
Autorität und Popularität von Webseiten gehören auf unterschiedliche Seiten ein und derselben Medaille. Man muss beide Ziele im Auge behalten, wenn man Marketing betreibt und eine gute Suchmaschinen-Optimierung erreichen möchte.