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Gibt es noch ein Google-Ranking?

Wer täglich mit Google nach Sachverhalten aller Art sucht, für den ist die Frage nach der Existenz vom Google-Ranking durch das faktische Ergebnis beantwortet. Schließlich liefert die führende Suchmaschine (genau wie die weniger erfolgreichen Konkurrenz-Angebote) die Ergebnisse in einer eindeutigen Rangfolge aus. Doch für SEOs sind diese Rankings nicht so relevant, denn sie sind in jedem Fall durch persönliche und räumliche Faktoren beeinflusst.

Das führt dann zur These, dass es ein (allgemeines) Ranking nicht mehr gibt. Stimmt diese Einschätzung?

Faktoren die das Google-Ranking beeinflussen

Suchmaschinen wie Google wissen ziemlich viel über den Nutzer, wenn sie die je spezifische Rangfolge bestimmen:

  • Wo befindet sich der Nutzer?
  • Mit welchem Endgerät arbeitet der Nutzer?
  • Wer ist der Nutzer, welche Interessengebiete treiben ihm im Allgemeinen und Besonderen an?

Die letzte Aussage ist natürlich etwas spekulativ. Es soll Nutzer von Google geben, die zwar ihre Mails bei Google abrufen (also der Suchmaschine weitgehend bekannt sind), die aber für Suchanfragen den Privatmodus nutzen und nach jeder Browsersitzung den Cache und die Cookies automatisch löschen. Über diese Nutzer dürfte Google also nichts über die Interessengebiete erfahren.

Allerdings sind diese Nutzer in der Praxis nicht so häufig anzutreffen. Die meisten nutzen das Google-Ranking einfach parallel zu einer Anmeldung. Wer nicht angemeldet ist, bei dem werden die Cookies genutzt, die eine Zuordnung von Interessen auch über das Sitzungsende hinaus ermöglichen. Bei den meisten Nutzern fallen also sehr umfangreiche Hintergrundinformationen an, die auch für das Ranking genutzt werden könnten.

Relevanz des Google-Rankings

Dass das Ranking durch die Suchanfrage personalisiert wird, sieht man, wenn man bestimmte Suchanfragen stellt, die indirekt einen lokalen Bezug haben könnten. So wird beispielsweise beim Key Fahrradverkauf gezielt auf Verkaufsmöglichkeiten im lokalen oder regionalen Umfeld hingewiesen. Eine Website, die überregional sich dem Fahrradverkauf widmet, wird es sehr schwer haben, ein gutes Ranking zu erzielen, denn die jeweils lokalen Angebote dominieren die Suchergebnisse.

Es gibt nun allerdings Tools, die ein allgemeines Ranking berechnen. Doch welche Aussagekraft hat dieses Ranking, wenn die Google-Anfrage letztlich von einem Computer kommt, für den künstlich eine lokale Verankerung und Interessengebiete hinterlegt wurden oder bei dem entsprechende Cookies unterdrückt werden?

Macht man sich aber klar, wie Google wahrscheinlich das jeweilige Ranking bestimmt, dann wird deutlich, dass dies nur möglich ist, wenn man von Verfahren ausgeht, dass erst im letzten Schritt eine persönliche oder lokale Modifikation vornehmen. Damit überhaupt Ranking erfolgen kann, muss zunächst das sichtbare Web komplett erfasst werden, einschließlich aller relevanten Verlinkungen. Stellt ein Nutzer eine Anfrage (in vielen Fällen ist die Anfrage bisher noch nie gestellt worden), dann müssen die Keywords aus der Anfrage ausgelesen und mit dem hierzu relevanten Indexdateien eine möglichst gute Übereinstimmung zwischen Suchanfrage und Webseiten gefunden werden. Es entsteht eine Rangfolge, die anschließend nach den persönlichen oder lokalen Besonderheiten modifiziert wird. Suchmaschinen-Optimierung sorgt dafür, dass die Rangfolge vor dem letzten Schritt möglichst gut im Sinne der Auftraggeber ist.

Fazit der Überlegungen: Es gibt noch ein Google-Ranking, aber es kann nicht mehr einfach aus den Suchergebnissen direkt abgeleitet werden. Um das Google-Ranking zu bestimmen, das noch vor dem letzten Schritt vorhanden war, müsste man versuchen, die lokalen und benutzerspezifischen Modifikationen aus den konkreten Ranglisten herauszunehmen.

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