Kommentare in Blogs sind ein guter Weg, um über Vernetzung die eigene Homepage zu fördern. Allerdings gehen viele Kommentatoren eher plump vor, wenn sie ihre eigenen Webseiten fördern wollen. Sie nehmen ein Keyword als Name und setzen mit diesem Keyword einen Link auf eine Unterseite, die als Landing-Page für dieses Keyword genutzt wird. Der Kommentar ist eher weniger reichhaltig und schreibt oft nur, dass der Artikel im Blog gut gefallen hat.
Der erste Nachteil bei solchen Kommentaren: Sie sind leicht als Spam zu erkennen und werden entsprechend vom Blogbetreiber gekennzeichnet. Dieser wird oft ein Tool verwenden, um Spam-Kommentare zu kennzeichnen und damit der Blog-Community mitzuteilen, dass der Kommentar und der Kommentator Spam bzw. Spammer ist. Bei WordPress-Plugins gegen Kommentar-Spam wie Akismet wird dann die Webseite, die verlinkt wurde, als kritisch übermittelt, was langfristig die Reputation beeinträchtigen kann, insbesondere wenn häufig solche Spam-Kommentare gemeldet werden.
Man sollte also einen Kommentar in einem fremden Blog mit seinem echten Klarnamen publizieren. Wenn man häufiger auf unterschiedlichen Webseiten kommentiert, dann sollte man auch darauf achten, dass man immer den gleichen Namen verwendet. Auch die E-Mail-Adresse, die als Referenz in allen Blog-Webseiten verlangt wird, sollte immer die gleiche sein. Man kann die E-Mail-Adresse auch mit einem „Gravatar“ (ein kleines Foto)verbinden, was zusätzlich die Reputation der eigenen Person unterstützen kann.
Gegenwärtig wird darüber diskutiert, dass man im Internet einen Namen verpflichtend veröffentlicht, wenn man aktiv werden will. Solche Bestrebungen sind sehr umstritten, denn viele legen auf Anonymität wert. Auch bei Leserbriefen in Print-Medien ist es üblich, dass auf die Namensangabe verzichtet wird, wenn der Leserbrief-Schreiber dies wünscht. Aber es wird wohl kaum Anonymität akzeptiert werden, wenn man ein Pseudonym wählt, das ein Keyword der verlinkten Webseite enthält. Wer unbedingt mit Pseudonym kommentieren will, der sollte einen Namen wie Peter Müller oder Rita Schmidt wählen. Wobei es meistens irritiert, wenn man hier das falsche Geschlecht wählt. In keinen Fall sollte ein Name ein Keyword enthalten.
Der Kommentar sollte mit Relevanz und Aussagen zum Thema des Blogs überzeugen. Das bedeutet, dass der Text ausführlicher ausfällt und nicht nur in einem kurzen Lob besteht, dass der Artikel gut geschrieben ist. Man sollte einen oder mehrere Aspekte des Artikels aufgreifen und hierzu einen neuen Dreh finden. Das führt auch dazu, dass der Kommentar beachtet wird und weitere Kommentare aufwirft. Es kommen dann oft Anregungen, die überraschend sind und die man selbst auf seiner Webseite für einen ausführlichen Beitrag nutzen kann, der auf die aufgeführten Konzepte eingeht.
Generell sollte der Umgang mit dem Webseite-Betreiber und den anderen Kommentatoren durch Respekt gekennzeichnet sein. Auch auf kritische Kommentare und Polemik reagiert man mit Sachlichkeit und Zurückhaltung. Nichts ist abschreckender für neue Leser als wechselseitige Beleidigungen und andere polemische Ausrutscher, die nicht Relevantes zum Thema beitragen können. Noch immer gilt die alte Regel „Dont Follow the Troll“.
Wohin zeigt der Link, der im Kommentar mit dem Namen verbunden wird? Dies wird im Regelfall die Startseite oder Homepage der eigenen Webseite sein. Links auf Unterseiten sind nur dann üblich und möglich, wenn die Unterseite direkt auf das Thema des Beitrags Bezug nimmt. In diesem Fall kann man aber auch den Link im Fließtext verwenden, wovon aber insgesamt nur behutsam Gebrauch gemacht werden sollte, weil sonst der Spam-Verdacht schnell aufkommt.
Kommentare in fremden Blog sind ein gutes Mittel, die eigene Online-Reputation zu verbessern. Sie können auch direkt oder mittelbar für neue externe Links auf die eigene Website sorgen. Dies funktioniert aber nur, wenn man offen kommuniziert und durch relevante Inhalte zum jeweiligen Artikel-Kontext Beiträge geschrieben werden.