Immer mehr Nutzer sind täglich auf unterschiedlichen Displays im Internet unterwegs. Morgens fährt man mit der U-Bahn und checkt die bevorzugten Websites über das Handy. Tagsüber sitzt man am großen Display im Büro, hat aber teilweise dieselben Websites im Blick. Und abends auf dem Sofa vor dem Internet fähigen Fernseher, nutzt man noch ab und an einen Tablet-Rechner, um ergänzende Informationen zu bekommen. Mit Responsive Webdesign (im Deutschen auch responsives Webdesign umschrieben) können gleiche Webseiten auf unterschiedlichen Geräten mit gleich guter Funktionalität genutzt werden. Das hat auch Auswirkungen auf die Suchmaschinen-Optimierung.
Früher hatten Webmaster oft unterschiedliche Versionen der gleichen Webseite im Angebot, wenn sie für Desktop-Rechnern und Handys ihr Angebot vermitteln wollten. Dies konnte aber Probleme bei der Suchmaschinen-Optimierung nach sich ziehen, denn Google und Co. schätzten möglicherweise diese Varianten als doppelten Content ein. Durch die zunehmende Vielfalt der Displays (Notebook, Tablet-PC, Smartphone, E-Book-Lesegeräte, Fernseher, unterschiedliche Desktop-Rechner) ist das Konzept des gesonderten Angebots für kleine Displays in Frage gestellt. Denn die Größe des Displays und ihre unterschiedlichen Funktionalitäten lässt einfach die Vielfalt der Möglichkeiten explodieren. Benötigt wird ein zukunftsfähiges Webdesign, was bei einer einzelnen Webseite die Möglichkeiten des Displays optimal ausnutzt. Moderne Webseiten auf Basis von HTML5 und CSS3 können die Displays erkennen und können so gestaltet werden, dass auf ihnen die jeweiligen Webseiten optimal dargestellt sind und in voller Funktionalität zur Verfügung stehen. Zugleich wird darauf geachtet, dass die Robots der Suchmaschinen die Webseiten noch gut erfassen können und damit auch die Suchmaschinen-Optimierung zu ihrem Recht verholfen wird.
Die moderne Website auf Basis von Responsive Design und Seo erkennt nicht nur die Größe des Bildschirms sondern auch die Art der Bildschirmorientierung sowie welche Eingabemöglichkeiten dem Benutzer zur Verfügung stehen. Regeln im Code der zuständigen CSS-Datei sorgen dann dafür, dass die Seite mit voller Vielfalt optimal angezeigt wird. Der beinhaltete Text und Bilder werden ebenfalls den Suchrobots schnell zur Verfügung gestellt, damit eine Indexierung nicht erschwert wird. Schließlich ist auch zu berücksichtigen, dass ältere Browser mit den modernen Möglichkeiten von Responsive Design ihre Schwierigkeiten haben. Möglicherweise können die relevanten Inhalte durch JavaScript-Programmierung diesen Browsern geliefert werden, womit sichergestellt werden muss, dass diese gesonderten Inhalte nicht auch von den Suchrobots doppelt indexiert werden. Was einfach aussieht, ist teilweise komplex zu programmieren; gute Webdesign-Agenturen wissen um die Zusammenhänge von Responsive Design und Suchmaschinen-Optimierung und können so für ihre Kunden Nachteile beim Ranking vermeiden und Vorteile bei der Benutzer-Akzeptanz erhöhen.
Ob sich Responsive Webdesign lohnt, kann der Webmaster durch Analysewerkzeuge bestimmen, die erkennen, welche Besucher mit welchen Displays seine Webseiten aufsuchen. Auch kann hier erkannt werden, ob es bei bestimmten Webseiten viele schnelle Abbrüche bei bestimmten Displaygrößen gibt, woraus man dann den Schluss ziehen sollte, ein grundlegendes Redesign anzustreben, bei dem auch die Suchmaschinen-Optimierung gemäß modernen Ansprüchen zu überprüfen ist.
Damit ist klar, Responsive Design liegt nicht nur im Trend, es kann die Resonanz bei Besuchern verstärken, weil die gute User Experience unterstützt wird. Vielen ist inzwischen klar, das gute User Experience oder angepasste Benutzerführung auch von Suchmaschinen teilweise erkannt werden kann und das man deshalb Webseiten fördert, die entsprechendes zu bieten haben. Responsive Webdesign unterstützt auch das Corporate Design, denn Webseiten sehen auf allen Displays in etwa gleich aus. Mit diesem Wiedererkennungswert wird die Rückkehrbereitschaft der Nutzer gefördert.
Probleme bei der Suchmaschinen-Optimierung nach Responsive Webdesign sollten aber rechtzeitig erkannt und angegangen werden. So kann man beobachten, bei einer ungünstigen Programmierung wichtige Teile des Contents nicht auf allen Geräten angemessen angezeigt werden. Für die Suchmaschinen-Optimierung wäre es schlecht, wenn Google und Co. den Eindruck bekämen, dass man vor ihnen Inhalte verstecken oder bestimmte Inhalte bevorzugt anzeigen möchte. Schließlich sollte es auch vermieden werden, dass responsive gestaltete Webseiten zu lange Ladezeiten bekommen. Denn die Geschwindigkeit der Darstellung der Webseiten ist ein Leistungsmerkmal, dass sich auf das Ranking der Webseiten auswirkt.