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Social Media oder Suchmaschinen-Optimierung?

von Rainer Meyer

Social Media und Suchmaschinen-Optimierung werden oft unter die Oberbegriffe Online-Marketing eingeordnet. Nach diesem Verständnis geht es im Wesentlichen darum, Marketing für Unternehmen und Organisationen zu betreiben, damit diese höhere Umsätze und mehr Aufmerksamkeit bekommen. Social Media und Suchmaschinen-Optimierung sind dann unterschiedliche Strategien, um dieses Ziel voranzubringen. Damit stellt sich dann die Frage: Welche Strategie ist in welchen Einsatzfeldern die optimale?

Der Hauptunterschied zwischen Social Media und Suchmaschinen-Optimierung ist der unterschiedliche Umgang mit den jeweiligen Zielgruppen. Für beide Strategien ist die Zielgruppe für Marketing-Maßnahmen möglichst exakt zu beschreiben. Man muss wissen, wie alt die Mitglieder ungefähr sind, welche Interessen sie haben und wo ungefähr ihr monatliches Budget liegt. Bei der Überzeugungsarbeit ist Social Media aber eher auf direkte Interaktion mit der Zielgruppe angelegt, während Suchmaschinen-Optimierung indirekt vorgeht. Denn hier will man bezüglich von relevanten Zielgruppen-Keywords gute Ranking-Positionen bekommen um dann möglichst viele Zielgruppen-Angehörige auf Landing-Pages zu ziehen, wo vorbereitete Argumente oder Appelle für die Zielgruppe vorliegen.

Auf den Landing-Pages kann dann auch die direkte Interaktion beginnen. Setzt man Blogs mit Kommentarmöglichkeiten als Landing-Pages ein, dann ist man bereits im Bereich Social Media angelangt, denn ob man die Diskussion auf der eigenen Website führt oder hierfür ein Social Networking Profil einsetzt, ist für den Erfolg der Interaktion von untergeordneter Bedeutung.

Nicht für jedes Business ist Social Media oder Suchmaschinen-Optimierung in gleicher Weise geeignet. Immer dann, wenn es um ein Thema geht, dass hohe Relevanz in sozialen Netzwerken hat, kann man davon ausgehen, dass sich die Interessenten stark von anderen beeinflussen lassen. Trendthemen, wie man sie häufig bei Produkten mit dem Apfel-Logo findet, werden oft sehr emotional diskutiert. Hier erreicht man hohe Resonanz mit einer guten Kommunikationsarbeit in sozialen Netzen. Nischenthemen, die seltener zu emotionalen Diskussionen motivieren, kann man hingegen kaum in sozialen Netzwerken diskutieren, weil hier einfach der Erregungsfaktor nicht vorliegt. So sind Fachdiskussionen zur Verwendung von Arbeitsspeichern bei PCs wohl eher für die Suchmaschinen-Optimierung geeignet, weil man hier klar mit fachlichen Aspekten überzeugen kann.

Wer also in einem kleinen Markt mit viel Nischen-Potential überzeugen kann, der ist auch mit Suchmaschinen-Optimierung als zentrale Strategie gut bedient. Auf Interaktion sollte er nicht verzichten, denn hier könnte man neue Trends schneller erkennen. Das geht aber zur Not auch mit einem Rückmelde-Formular für die Website-Besucher. Wer mehr investieren will und kann, der sollte sich überlegen, ob er nicht moderierte Kommentare zulassen will.

Wer auf einem größeren und kurzfristiger orientierten Markt agiert, der kommt früher oder später nicht um Social Media herum, denn die Konkurrenz wird hier auf jeden Fall aktiv werden. Allerdings ist gute Suchmaschinen-Optimierung immer noch sehr wichtig, denn Suchmaschinen bleiben auch in diesem Fall eine beliebte Alternativ-Recherche-Quelle zur Unterstützung des sozialen Diskussionsprozesses.

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